Die Huntington-Krankheit (HD) ist eine lebensbegrenzende neurodegenerative Erkrankung. Gegenwärtig ist keine Behandlung etabliert, die ihren progressiven Verlauf beeinflusst. Eine verbesserte evidenzbasierte Symptombewertung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Optimierung des Krankheitsmanagements. Dieses Projekt zielt darauf ab, die wichtigsten Umweltfaktoren zu identifizieren, die den Verlauf der HD beeinflussen.
Das Vorhaben der Universität Ulm ist Teil des transnationalen Konsortiums DOMINO-HD. Der Verbund wird moderne digitale Technologien nutzen, um den Einfluss verschiedener Umweltfaktoren auf die HD besser zu verstehen. Im Vorhaben wird eine Plattform zur Erhebung von einschlägigen Daten entwickelt und evaluiert. Sensorgestützte Bewegungs-, Schlaf- und Ernährungsdaten von Betroffenen werden erhoben und mit klinischen Daten zur Bewertung des HD-Schweregrades abgeglichen. Dadurch wollen die Forschenden neue Ansatzpunkte für Interventionen und für die Gestaltung eines Lebensstils identifizieren, der den Verlauf der HD positiv beeinflussen kann. Menschen mit HD, ihre Familien sowie Betreuerinnen und Betreuer sind als Forschungspartner an dem Projekt beteiligt.
Im EU-Programm zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research, JPND) arbeiten EU-Mitglieds- und assoziierte Staaten sowie Kanada und Australien zusammen. Hierdurch soll die Forschung auf diesem Gebiet transnational gebündelt und gestärkt werden.