Gestaltung komplexer Versorgung von Parkinson- PatientInnen in der heutigen Gesellschaft.
Die Parkinson-Krankheit (PD) ist eine nicht heilbare neurodegenerative Erkrankung mit komplexen motorischen und nicht-motorischen Symptomen. Sie gehört zu den zehn Hirnerkrankungen in der EU, die die meisten Kosten verursachen. Voraussichtlich wird sich die Zahl der Menschen, die an PD erkrankt sind, bis 2030 verdoppeln.
Ziel des transnationalen Verbundprojekts „iCARE-PD“ ist es, schnellstmöglich verbesserte und komplexe Versorgungsleistungen zu entwickeln und anzubieten. Hierzu werden nachhaltige Versorgungsmodelle erarbeitet, die sich durch eine häusliche, gemeindezentrierte und integrierte Gesundheitsversorgung auszeichnen und sich auf die Bereiche Integrierte Versorgung, Selbstmanagementunterstützung und technologiegestützte Versorgung (TEC) konzentrieren. Im Zentrum des Ansatzes stehen dabei die Patientinnen und Patienten.
Hierzu führt die Philipps-Universität Marburg (01ED1904A) eine gesundheitsökonomische Analyse und eine Machbarkeitsstudie für den integrierten Versorgungsansatz von iCARE-PD durch. Die Universität zu Köln (01ED1904B) entwickelt, testet und bewertet erstmalig ein Instrument zur Erhebung der Lebensqualität und des subjektiven Wohlbefindens speziell von Menschen mit Parkinson. Beide Teilprojekte tragen zur Entwicklung und Verbesserung der patientenorientierten Versorgung und ihrer Evaluation bei.
Im EU-Programm zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research, JPND) arbeiten EU-Mitglieds- und assoziierte Staaten sowie Kanada und Australien zusammen. Hierdurch soll die Forschung auf diesem Gebiet transnational gebündelt und gestärkt werden.