Verbund

NeuroGeM

In diesem Verbund sollen Gene erforscht werden, die den Schweregrad neurodegenerativer Erkrankungen beeinflussen. Hierbei sind die Arbeiten nicht auf eine bestimmte neurodegenerative Erkrankung fokussiert. Vielmehr sollen Gene identifiziert werden, die mehrere dieser Erkrankungen zugleich betreffen. Solche Gene könnten als allgemeine „Regulatorgene“ grundlegende Krankheitsprozesse steuern. Die Universität Tübingen wird Regulatorgene für Alzheimer, Parkinson und spinozerebelläre Ataxien erforschen. Ein typisches Merkmal dieser Erkrankungen sind Proteinablagerungen im Gehirn. Genetische Mechanismen werden als Ursache für diese Ablagerungen vermutet. Die Arbeiten umfassen umfangreiche bioinformatische Analysen zu genetischen Studien am Menschen und an Modellorganismen. Die Daten werden anschließend mit vorhandenen Daten von erkrankten Patientinnen und Patienten verglichen. 

Teilprojekte

Abgeschlossen

Identifikation von Genen, welche die Schwere neurodegenerativer Erkrankungen beeinflussen

Förderkennzeichen: 01ED1507
Gesamte Fördersumme: 360.000 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Olaf Rieß
Adresse: Eberhard Karls Universität Tübingen, Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Genetik und Angewandte Genomik
Calwerstr. 7
72076 Tübingen

Identifikation von Genen, welche die Schwere neurodegenerativer Erkrankungen beeinflussen

Proteinablagerungen finden sich als typisches Merkmal zahlreicher neurodegenerativer Erkrankungen, beispielsweise bei Alzheimer, Parkinson und spinozerebellären Ataxien. Die Ablagerungen können sich innerhalb oder außerhalb von Nervenzellen befinden. Als Ursache hierfür werden unter Anderem genetische Mechanismen vermutet. Die beteiligten Gene spielen daher möglicherweise auch eine wichtige Rolle für den Ausbruch und den Verlauf der jeweiligen Erkrankung. In diesem Vorhaben sollen mögliche genetische "Modifier" identifiziert werden. Solche Modifier könnten die Regulation der entsprechenden Gene und damit auch den Verlauf der Erkrankung verändern. Die Arbeiten umfassen umfangreiche bioinformatische Analysen zu genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) am Menschen, aber auch an anderen Modellorganismen. Weiterhin sollen auch proteomische und genomische Studien mit einbezogen werden. Die Universität Tübingen wird auch Expressionsdaten von transgenen Tiermodellen der Parkinson-Erkrankung und bestimmten Ataxien generieren. Die Daten werden außerdem mit vorhandenen Daten von erkrankten Patientinnen und Patienten verglichen.