Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2015 |
Förderzeitraum: | 2017 - 2022 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 3,4 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 8 |
1. Ziele der Fördermaßnahme
Schwerkranke und sterbende Menschen benötigen in ihrer letzten Lebensphase die bestmögliche menschliche Zuwendung, Versorgung, Pflege und Betreuung. Das Palliativ- und Hospizgesetz soll erstmals in Deutschland den Zugang aller Menschen zu Leistungen der palliativmedizinischen Versorgung ermöglichen.
Die kurativ ausgerichtete Behandlung tritt bei schwerkranken und sterbenden Menschen zunehmend in den Hintergrund. Ziel der Betreuung ist es vielmehr, die bestmögliche Lebensqualität für Patientinnen und Patienten zu erreichen. Viele Forschungsfragen sind noch nicht beantwortet. Wichtige Ziele sind die Kontrolle körperlicher Symptome, wie z. B. Schmerz, Dyspnoe und Erschöpfung. Dazu gehören Fragen der Wirksamkeit von Therapien und der Wirkung von Versorgungsmodellen. Gleichermaßen muss auch psychischen und sozialen Forschungsfragen Rechnung getragen werden. Besondere Beachtung soll die Einbindung von Patientinnen und Patienten sowie der Pflegenden und Angehörigen erfahren.
Durch die Fördermaßnahme des BMBF „Forschung in der Palliativversorgung – Projekte des wissenschaftlichen Nachwuchses“ sollen Versorgungsmodelle im Palliativbereich evaluiert und die Wirksamkeit von Therapieverfahren untersucht werden. Die Forschung in der Palliativversorgung soll dazu beitragen, mögliche Versorgungslücken zu identifizieren und Empfehlungen für eine Verbesserung der Versorgungslage zu entwickeln. Die Forschungsprojekte sollen von Nachwuchswissenschaftlerinnen oder Nachwuchswissenschaftlern konzipiert und durchgeführt werden.
2. Stand der Fördermaßnahme
Auf die Bekanntmachung vom 10.12.2015 gingen insgesamt 26 Anträge ein. Die Begutachtung fand am 26.-27.09. 2016 statt. Die Projekte haben ihre Arbeit Mitte 2017 bzw. Anfang 2018 aufgenommen. Die geförderten Forschungsprojekte decken das Feld der Palliativversorgung mit folgenden Themen ab: Interaktion am Lebensende, Übergang in die Palliativversorgung, Kinderpalliativversorgung, Entscheidungsprozesse, Sedierung, Atemnot und chronisch-degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems.