Förderkennzeichen: | 01KD2206O |
Fördersumme: | 144.165 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Bruno Märkl |
Adresse: |
Universitätsklinikum Augsburg Stenglinstr. 2 86156 Augsburg |
Tumorerkrankungen sind in Deutschland nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Die Forschung nach wirksamen Behandlungsformen für Tumorerkrankungen hat in den letzten Jahrzehnten viele Fortschritte gemacht, trotzdem gibt es nur für wenige Tumorentitäten zufriedenstellende Therapiemöglichkeiten. Das klinische Hauptproblem sind hierbei in aller Regel metastatische Läsionen in unterschiedlichsten Organen. Um einen Fortschritt in der Behandlung von Tumorpatienten zu erlangen, ist es wichtig insbesondere metastatische Läsionen aber natürlich auch die Primärmanifestationen biologisch noch besser zu verstehen und zu charakterisieren, um gezielter wirkungsvolle Medikamente und Behandlungsmethoden zu entwickeln. Die Ziele dieser Studie am Universitätsklinikum Augsburg sind die Proben-Asservierung von multiplen Organen/Tumororganmanifestationen von an/mit Tumorerkrankungen Verstorbenen; Morphologische und molekulare Analyse dieser Proben zur Klärung von Organbefall, Pathogenese und Krankheitsprozessen; Korrelation pathologischer Befunde mit Bildgebung (CT, Ultraschall etc.), klinischen Befunden, usw. Im Gegensatz zur konventionellen Autopsie, bei der alle Körperhöhlen eröffnet werden, um ausgedehnte Gewebeentnahmen zu ermöglichen, beschränkt sich die hier geplante postmortale transkutane Probenentnahme auf die Gewinnung von Gewebeproben aus besonders wichtigen Schlüsselorganen wie beispielsweise Herz, Lungen und Leber, je nach Tumormanifestation, die mittels stanzbioptischer Technik gewonnen werden. Die Biopsieproben der einzelnen Organe werden in vier Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe von Biopsien wird in Formalin fixiert und in Paraffin verbracht, die zweite Gruppe wird in PAXgene eingebettet, die dritte Gruppe wird bei -80°C asserviert. Im Falle funktioneller Untersuchungen kann auch Frischgewebe zur Verwendung kommen. So können unterschiedlichste Untersuchungsmethoden eingesetzt werden.