Förderkennzeichen: | 01GP1773B (unter 01GP1890 fortgeführt) |
Fördersumme: | 45.143 EUR |
Förderzeitraum: | 2017 - 2018 |
Projektleitung: | Dr. Julia Inthorn |
Adresse: |
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin Am Pulverturm 13 55131 Mainz |
Das Projekt "Moderne Medizintechnik im Altenheim" initiiert mediengestützte Diskurse über ethische Fragen und soziale Problemstellungen, die durch den Einsatz von Medizintechnologie bei hochaltrigen und dementen Menschen aufgeworfen werden am Beispiel von drei Technologiebereichen (Bewegungsmonitoring, Beziehungsroboter, Telemonitoring von Vitaldaten). Gemeinsam wird ein Workshopkonzept erarbeitet, um Auszubildende in Pflegeberufen dafür zu sensibilisieren, die Perspektive von Klientinnen und Klienten in die Diskussion einzubringen und über die Medienprodukte nachhaltig Diskurse über diese Fragen anzustoßen. Im Zentrum des ethischen Teilprojekts steht die Analyse der ethischen und sozialen Implikationen des Einsatzes von Medizintechnologie und der damit einhergehenden Veränderungen auf die Lebensvollzüge der Anwender und Anwenderinnen im Sinne von sozio-technischen Arrangements. Ziel ist eine Sensibilisierung des öffentlichen Diskurses sowie der professionell Agierenden für die Perspektive der Anwenderinnen und Anwender sowie die Auseinandersetzung mit Fragen geteilter Verantwortung zwischen Pflegenden und Nutzerinnen sowie Nutzern. Hierfür sollen drei Dimensionen ethischer und sozialer Fragen besonders in den Blick genommen werden: das Verhältnis von Sicherheit und Freiheit, Fragen der Beziehung und Gestaltung der häuslichen Umgebung sowie das Verständnis von Gesundheit im Alter. Die Analyse unterstützt eine Vertiefung und Verbreiterung des Diskurses zu diesen Themen unter professionell Pflegenden und darüber hinaus in der Öffentlichkeit. Die Ergebnisse der Diskurs-Workshops werden analysiert und in die Fachdebatte als Anregung eingebracht.