Teilprojekt eines Verbundes

Universität Augsburg

Förderkennzeichen: 01KD2411A
Fördersumme: 1.742.041 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr. Jakob Linseisen
Adresse: Universitätsklinikum Augsburg
Stenglinstr. 2
86156 Augsburg

Übergeordnetes Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung einer bevölkerungsbasierten, risiko-angepassten Früherkennungs-Methode für Magen- und Speiseröhrenkrebs (GEC). Es wird ein zweistufiger Ansatz zur möglichst präzisen Identifizierung von Hochrisikopersonen für Krebsvorstufen (Barrett-Ösophagus, atrophische Gastritis, intestinale Metaplasie und Dysplasie) und Tumoren (im Frühstadium) entwickelt und validiert. Nur Hochrisikopersonen sollen zur Gastroskopie als Vorsorgeuntersuchung eingeladen werden. Zur Entwicklung und Validierung werden Daten von großen Kohortenstudien verwendet; zusätzlich wird eine Validierungsstudie mit einer Gastroskopie bei Hochrisikopersonen durchgeführt. Zur Risikodefinition werden bekannte Risikofaktoren und neu identifizierte Biomarker verwendet. Dieses Konzept wird für Deutschland als einem Land mit geringer bis mäßiger GEC-Inzidenz, aber hoher Letalität aufgrund von vielen Krebsdiagnosen in einem späten Stadium, entwickelt. Durch den risiko-angepassten Ansatz soll ein kosteneffektiver Weg zur deutlichen Senkung von GEC-Neuerkrankungen und -Todesfällen beschrieben werden, bei dem gleichzeitig Überdiagnosen und Überbehandlungen als unerwünschte Folgen eines bevölkerungsbasierten Screenings vermieden werden.