18.09.2017

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AgeWell.de - was hilft bei Demenz?

Eine Alzheimer-Demenz ist nicht heilbar. Umso wichtiger ist es, der Erkrankung vorzubeugen. Doch wie ist das möglich? Eine große Studie, die im August 2017 gestartet ist, sucht Antworten auf diese Frage.

Drei ältere Herren sitzen draußen an einem Holztisch und spielen Karten.

Gemeinsame Aktivitäten in Gesellschaft können ein wichtiger Bestandteil sein, um den geistigen Abbau bei Alzheimer Demenz zu verzögern.

diego_cervo/Thinkstock

Kreuzworträtsel lösen, regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung - diese und weitere Aktivitäten sollen einer Alzheimer-Demenz vorbeugen. Doch bislang gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, welche Aktivitäten wirklich sinnvoll sind. Diesen Nachweis wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Projektes „AgeWell.de“ erbringen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt sie dabei mit rund 2,2 Millionen Euro.

An den Untersuchungen können ältere Patientinnen und Patienten teilnehmen, bei denen ein erhöhtes Risiko an einer Alzheimer Demenz zu erkranken, festgestellt wurde. Ihnen wird ein breit gefächertes Programm mit verschiedenen Komponenten angeboten, um Körper, Geist und Psyche zu stärken.

So unterstützt sie eine umfassende professionelle Ernährungsberatung mit praktischen Tipps und Hinweisen dabei, sich im Alltag ausgewogen zu ernähren. Für das kognitive Training steht ihnen ein internetbasiertes Gehirntraining zur Verfügung (NeuroNation ©). Es passt sich automatisch dem jeweiligen Leistungsniveau an, um die Motivation aufrecht zu erhalten. Das Bewegungsprogramm wiederum umfasst Übungen zur Muskelstärkung und zum Ausdauertraining. Über einen Schrittzähler können die Teilnehmenden selbst einschätzen, wie aktiv sie sind. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Studie ist der Medikationsplan, der mithilfe einer speziellen Software erstellt und unter ärztlicher Kontrolle optimiert wird.

Während der Studie werden die Teilnehmenden umfassend betreut: Medizinische Fachangestellte kümmern sich um alle Belange, die mit dem Studienprogramm im Zusammenhang stehen. Gemeinsam mit den Betroffenen wählen sie die infrage kommenden Trainingsprogramme und gesellschaftlichen Aktivitäten aus. Zeigen die Maßnahmen den gewünschten Erfolg, so werden die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Empfehlungen erarbeiten, wie sich das Programm in den Alltag älterer Menschen integrieren lässt.

AgeWell.de ist ein gemeinsames Projekt der Universitäten in Leipzig, Greifswald, Kiel, Hamburg, Heidelberg und München. Koordiniert wird es von dem Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health an der Universität Leipzig.