Das afrikanisch-deutsche Gesundheitsforschungsnetzwerk ANDEMIA hat zur Aufgabe, länderübergreifend respiratorische und gastrointestinale Krankheiten und akute Fieber unbekannten Ursprungs sowie die Ausbreitung von multiresistenten Erregern in Subsahara-Afrika zu bekämpfen. Solche Krankheiten werden in Förderprogrammen internationaler Forschungsinstitute und lokaler Gesundheitsbehörden oft vernachlässigt, zählen insbesondere bei Kindern jedoch zu den Hauptursachen von Krankheits- und Todesfällen in Afrika. ANDEMIA bedient sich in seinem Ansatz eines Sentinel-Surveillance-Systems, innerhalb dessen relevante Daten an strategisch platzierten Kliniken in den afrikanischen Partnerländern Elfenbeinküste, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo und Republik Südafrika erhoben werden. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden nicht nur positive Auswirkungen auf die Krankenversorgung in den betreffenden Regionen haben, sondern auch von hohem Interesse für die internationale Wissenschaftsgemeinschaft hinsichtlich der weltweiten Ausbreitung von Erregern und deren „Reservoir-Regionen“ sein. Weiterer integraler Bestandteil ist ein Weiterbildungsplan des wissenschaftlichen Nachwuchses, der zu einer nachhaltigen Zusammenarbeit Deutschlands mit den afrikanischen Partnerländern beitragen wird.