Zystizerkose wird durch den Schweinebandwurm hervorgerufen und ist eine armutsassoziierte, parasitäre Infektionskrankheit. Sie zählt zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten. Trotz existierender Behandlungsmöglichkeiten verbreitet sich die Krankheit in weiten Teilen Subsahara-Afrikas zunehmend. Bei Parasitenbefall des Gehirns entwickelt sich die Neurozystizerkose, die häufigste Ursache für Epilepsien in Subsahara-Afrika. Die Erkrankung betrifft gleichermaßen menschliche wie tierische Gesundheit und führt in den betroffenen ländlichen Gebieten auch zu hohen wirtschaftlichen Verlusten.
Ziel des Vorhabens ist es, zur Eliminierung und Prävention von Zystizerkose bzw. Neurozystizerkose beizutragen. Das Projekt verfolgt dabei das „One Health“-Konzept, d. h. hier die gleichzeitige Bearbeitung der human- wie veterinärmedizinischen Aspekte. Der Arbeitsplan des Verbundes beinhaltet eine Untersuchung der Mechanismen, die bei Mensch und Tier zur Erkrankung führen sowie den Einsatz neuer Therapiestrategien. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Entwicklung von Aufklärungsmaterial für Schulen und die breite Öffentlichkeit, um das Wissen über Erkrankungswege und Infektionsvermeidung in der Bevölkerung zu steigern.