Förderkennzeichen: | 01KI2302A |
Fördersumme: | 232.965 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | PD Dr. Joachim Bugert |
Adresse: |
Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr Neuherbergstr. 11 80937 München |
Das multiresistente Bakterium Klebsiella pneumoniae ist ein kritisch aufkommender Erreger, der die Behandlung im klinischen Umfeld erschwert. Der Grund dafür ist seine umfassende Resistenz gegen Antibiotika und spezifische biologische Eigenschaften, einschließlich einer Schutzkapsel, die es für das menschliche Immunsystem unempfindlich macht. Bakterielle Viren, auch (Bakterio-)Phagen genannt, sind die natürlichen Feinde der Bakterien, und die bisherige Forschung hat Phagen identifiziert, die diese Schutzbarriere überwinden und diese Bakterien für eine Immunreaktion sowie für eine Antibiotikabehandlung resensibilisieren. In diesem Projekt wird das Konzept der "K-Sensibilisierung" angewendet, bei dem diese Phagen und ihre Enzyme (Kapseldepolymerasen) eingesetzt werden, um die Schutzkapseln von verbreiteten K.-pneumoniae-Stämmen zu entfernen, und einen Konzeptnachweis dafür erbringen, wie Phagen/Depolymerasen synergistisch auf die Antibiotikabehandlung wirken. Neben der Entwicklung eines Protokolls für eine Phagentherapie gegen diese eingekapselten Erreger werden die in menschlichen und tierischen Reservoirs sowie in Umweltökosystemen zirkulierenden K. pneumoniae umfassend analysiert. Dies wiederum wird zur Einrichtung maßgeschneiderter Phagenbanken und zugehöriger Diagnoseinstrumente führen, die durch Computermodelle unterstützt werden, um rational konzipierte Phagentherapie-Cocktails für Antibiotika/Phagen/Enzym-Kombinationsbehandlungen zu gewährleisten. Auf diese Weise will das KLEOPATRA-Konsortium dazu beitragen, die Behandlung dieses kritischen Erregers der WHO-Prioritätsstufe 1 im Rahmen von "One Health" zu verbessern.