Antibiotikaresistente Bakterien belasten Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen und können zwischen den unterschiedlichen Sektoren übertragen werden. Daher ist Forschung zur Entstehung und zur Überwindung der Resistenzen im „One-Health-Ansatz“ sehr wichtig.
Insbesondere die rapide Zunahme von Infektionen mit antibiotikaresistenten Bakterien stellt eine große Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar. Multiresistente Bakterienstämme und die Bildung von Biofilmen sind die Hauptursachen für Infektionen bei der Wundversorgung, einschließlich komplizierender Infektionen an der Operationsstelle, sowohl Haut als auch Weichgewebe betreffend.
Im vorliegenden Projekt werden neuartige silberbasierte Nanopartikel entwickelt, um das Problem von Wundinfektionen mit multiresistenten Bakterien, insbesondere von multiresistenten Staphylococcus aureus (MRSA), anzugehen. Die Nanopartikel sollen in Pflastern eingesetzt werden. Diese Pflaster werden dann mit den im Handel erhältlichen Verbänden, Pflastern und Antibiotika verglichen, um ihre antibakterielle Wirksamkeit gegen MRSA in einem Mausmodell zu überprüfen.
Die Wundpflaster sollen durch eine Patentanmeldung geschützt werden.
Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Forschende aus Deutschland, Schweden, Lettland und Polen gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.