Förderkennzeichen: | 01KI2302C |
Fördersumme: | 26.969 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Dr. Kilian Vogele |
Adresse: |
Invitris GmbH Forstenrieder Allee 84 B 81476 München |
Das multiresistente Bakterium Klebsiella pneumoniae ist ein kritisch aufkommender Erreger, der die Behandlung im klinischen Umfeld erschwert. Der Grund dafür ist seine umfassende Resistenz gegen Antibiotika und seine spezifischen biologischen Eigenschaften, einschließlich einer Schutzkapsel, die ihn für das Immunsystem des Wirts unempfindlich macht. Bakterielle Viren, auch (Bakterio-)Phagen genannt, sind natürliche Feinde von Bakterien. Die bisherige Forschung hat Phagen identifiziert, die die Kapselbarriere durch spezifische Enzyme überwinden und Bakterien für das angeborene Immunsystem als auch für die Behandlung mit Antibiotika resensibilisieren. In diesem Vorhaben wird das Konzept der "K-Sensibilisierung" vorgestellt, bei dem diese Phagen und ihre Enzyme (Kapseldepolymerasen) eingesetzt werden, um die Schutzkapseln von weit verbreiteten K.-pneumoniae-Stämmen zu entfernen, und es wird ein Konzeptnachweis für die synergistische Wirkung von Phagen/Depolymerasen auf die antibiotische Behandlung geliefert. Neben der Entwicklung eines Protokolls für die Phagentherapie gegen diese eingekapselten Krankheitserreger werden die in menschlichen und tierischen Reservoiren sowie in Umweltökosystemen zirkulierenden K. pneumoniae umfassend analysiert. Dies wiederum wird zur Einrichtung maßgeschneiderter Phagenbanken und zugehöriger Diagnoseinstrumente führen, die durch Computermodelle unterstützt werden, um rational konzipierte Phagentherapie-Cocktails zu gewährleisten für Kombinationsbehandlungen von Antibiotika/Phagen/Enzymen. In diesem Konsortium wird die Aufgabe übernommen, eine azelluläre Methode für die verschiedenen Phagen des Konsortiums einzuführen, um sie unabhängig von ihrem Wirtsbakterium zu produzieren. Diese in vitro-Synthesemethode ermöglicht die Herstellung der Phagen in hoher Reinheit und Konzentration.