Teilprojekt eines Verbundes

Auswirkung eines moderaten einjährigen Ausdauertrainings auf die Progression der leichten kognitiven Beeinträchtigung und den Übergang zur Alzheimererkrankung

Förderkennzeichen: 01ED1510A
Fördersumme: 488.509 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Dr. Stefan Schneider
Adresse: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln

Neurobiologische und behaviorale Studien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass körperliche Aktivität und Sport die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern und, insbesondere im Alter, zur Steigerung der Lebensqualität und einem selbstständigen Lebensstil beitragen. Neben kurzzeitigen, funktionalen Effekten, finden sich vermehrt Hinweise darauf, dass ein aktiver Lebensstil auch strukturelle Veränderungen in der Gehirnsubstanz mit sich bringt, und damit neurodegenerativen Erkrankungen, wie beispielsweise einer Demenzerkrankung, vorbeugen, bzw. deren Verlauf positiv beeinflussen kann. Obgleich erste Studien eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und Selbstständigkeit von Alzheimerpatienten bereits nach drei Monaten sportlicher Aktivität nachweisen konnten, ist  wenig bekannt über die Auswirkungen eines kontrollierten regelmäßigen Sport- und Bewegungsangebotes auf die Progression der Neuropathologie von Patienten im Frühstadium der Erkrankung (leichte kognitive Beeinträchtigung). Das hier vorgestellte Projekt zielt darauf ab, die Effekte eines Sport- und Bewegungsprogramms auf die Progredienz der Alzheimererkrankung bei Patienten im Frühstadium der Erkrankung zu erfassen. 75 zuvor nicht aktive Patienten die sich im Frühstadium der Erkrankung befinden, werden für ein Jahr unter Aufsicht ein moderates gesundheitsorientiertes Bewegungsprogramm absolvieren. Die Progredienz der Erkrankung von Teilnehmern dieser „Sportgruppe" wird definiert über eine Vielzahl an kognitiven Tests ebenso wie einer strukturellen und funktionalen Bildgebung und epigenetischer Veränderungen. Die Veränderung der Progredienz wird im Anschluss in Relation gesetzt zu zwei Kontrollgruppen, deren Umfang an körperlicher Aktivität im Jahresverlauf nicht, bzw. nur sehr moderat verändert wurde.