Verbund

NEUROEXERCISE

Neurodegenerative Erkrankungen, wie beispielsweise die Alzheimer-Demenz, sind eine der großen Herausforderungen der Menschheit in unserem Jahrhundert. In einer älter werdenden Gesellschaft wird die Zahl der Patientinnen und Patienten mit solchen Erkrankungen steigen. Bisher existiert keine wirksame Therapie. Der Verbund wird deshalb ein kontrolliertes Sport- und Bewegungstraining dahingehend untersuchen, ob es im frühen Stadium der Alzheimer-Demenz dem Fortschreiten des Krankheitsverlaufs entgegenwirken kann. Zuvor nicht sportlich aktive Patientinnen und Patienten im Frühstadium der Erkrankung werden hierzu ein Jahr lang ein kontrolliertes regelmäßiges Bewegungsprogramm absolvieren. Die Ergebnisse werden mit zwei Kontrollgruppen verglichen, die entweder an einem reduzierten Aktivitätsprogramm teilnehmen oder gar nicht zusätzlich aktiviert werden. Die Deutsche Sporthochschule Köln koordiniert das Forschungsprojekt und entwickelt die Trainingsmaßnahmen. Sie übernimmt auch die neuropsychologische Diagnostik und Verlaufsuntersuchungen der Patientinnen und Patienten. In Bonn werden mittels Bildgebungsverfahren strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn gemessen und epigenetische Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse des Projekts sollen dazu beitragen, den Krankheitsverlauf der Alzheimer-Demenz besser zu verstehen und positiv zu beeinflussen.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Auswirkung eines moderaten einjährigen Ausdauertrainings auf die Progression der leichten kognitiven Beeinträchtigung und den Übergang zur Alzheimererkrankung

Förderkennzeichen: 01ED1510A
Gesamte Fördersumme: 488.509 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Dr. Stefan Schneider
Adresse: Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln

Auswirkung eines moderaten einjährigen Ausdauertrainings auf die Progression der leichten kognitiven Beeinträchtigung und den Übergang zur Alzheimererkrankung

Neurobiologische und behaviorale Studien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass körperliche Aktivität und Sport die kognitive Leistungsfähigkeit verbessern und, insbesondere im Alter, zur Steigerung der Lebensqualität und einem selbstständigen Lebensstil beitragen. Neben kurzzeitigen, funktionalen Effekten, finden sich vermehrt Hinweise darauf, dass ein aktiver Lebensstil auch strukturelle Veränderungen in der Gehirnsubstanz mit sich bringt, und damit neurodegenerativen Erkrankungen, wie beispielsweise einer Demenzerkrankung, vorbeugen, bzw. deren Verlauf positiv beeinflussen kann. Obgleich erste Studien eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und Selbstständigkeit von Alzheimerpatienten bereits nach drei Monaten sportlicher Aktivität nachweisen konnten, ist  wenig bekannt über die Auswirkungen eines kontrollierten regelmäßigen Sport- und Bewegungsangebotes auf die Progression der Neuropathologie von Patienten im Frühstadium der Erkrankung (leichte kognitive Beeinträchtigung). Das hier vorgestellte Projekt zielt darauf ab, die Effekte eines Sport- und Bewegungsprogramms auf die Progredienz der Alzheimererkrankung bei Patienten im Frühstadium der Erkrankung zu erfassen. 75 zuvor nicht aktive Patienten die sich im Frühstadium der Erkrankung befinden, werden für ein Jahr unter Aufsicht ein moderates gesundheitsorientiertes Bewegungsprogramm absolvieren. Die Progredienz der Erkrankung von Teilnehmern dieser „Sportgruppe" wird definiert über eine Vielzahl an kognitiven Tests ebenso wie einer strukturellen und funktionalen Bildgebung und epigenetischer Veränderungen. Die Veränderung der Progredienz wird im Anschluss in Relation gesetzt zu zwei Kontrollgruppen, deren Umfang an körperlicher Aktivität im Jahresverlauf nicht, bzw. nur sehr moderat verändert wurde.

Abgeschlossen

Auswirkung eines moderaten einjährigen Ausdauertrainings auf die Progression der leichten kognitiven Beeinträchtigung und den Übergang zur Alzheimererkrankung

Förderkennzeichen: 01ED1510B
Gesamte Fördersumme: 246.294 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Reuter
Adresse: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Philosophische Fakultät, Psychologisches Institut
Kaiser-Karl-Ring 9
53117 Bonn

Auswirkung eines moderaten einjährigen Ausdauertrainings auf die Progression der leichten kognitiven Beeinträchtigung und den Übergang zur Alzheimererkrankung

Das hier vorgestellte Projekt zielt darauf ab, die Effekte eines Sport- und Bewegungsprogramms auf die Progredienz der Alzheimererkrankung bei Patienten im Frühstadium der Erkrankung zu erfassen. 75 zuvor nicht aktive Patienten die sich im Frühstadium der Erkrankung befinden, werden für ein Jahr unter Aufsicht ein moderates gesundheitsorientiertes Bewegungsprogramm absolvieren. Die Progredienz der Erkrankung von Teilnehmern dieser „Sportgruppe" wird definiert über eine Vielzahl an kognitiven Tests ebenso wie einer strukturellen und funktionalen Bildgebung und epigenetischer Veränderungen. Die Veränderung der Progredienz wird im Anschluss in Relation gesetzt zu zwei Kontrollgruppen, deren Umfang an körperlicher Aktivität im Jahresverlauf nicht, bzw. nur sehr moderat verändert wurde.
 

Abgeschlossen

Untersuchung der strukturellen Hirnkorrelate von intensivem sportlichem Training mittels MRT

Förderkennzeichen: 01ED1510C
Gesamte Fördersumme: 138.116 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Bernd Weber
Adresse: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Klinik für Epileptologie
Siegmund-Freud-Str. 25
53127 Bonn

Untersuchung der strukturellen Hirnkorrelate von intensivem sportlichem Training mittels MRT

Mit Hilfe struktureller und funktioneller Kernspintomographie werden an der Universitätsklinik Bonn die Effekte des Trainings auf den Verlauf der Hirnatrophie untersucht. Dabei werden verschiedene MRT-Sequenzen verwendet, um sowohl Faserbahnen als auch kortikale Netzwerke betrachten zu können. Im Fokus stehen dabei mediotemporale Strukturen und deren Konnektivität. Dabei werden die Gruppen hinsichtlich der verschiedenen Parameter sowohl cross-sektional als über den Untersuchungsverlauf verglichen.