Neurodegenerative Erkrankungen, wie beispielsweise die Alzheimer-Demenz, sind eine der großen Herausforderungen der Menschheit in unserem Jahrhundert. In einer älter werdenden Gesellschaft wird die Zahl der Patientinnen und Patienten mit solchen Erkrankungen steigen. Bisher existiert keine wirksame Therapie. Der Verbund wird deshalb ein kontrolliertes Sport- und Bewegungstraining dahingehend untersuchen, ob es im frühen Stadium der Alzheimer-Demenz dem Fortschreiten des Krankheitsverlaufs entgegenwirken kann. Zuvor nicht sportlich aktive Patientinnen und Patienten im Frühstadium der Erkrankung werden hierzu ein Jahr lang ein kontrolliertes regelmäßiges Bewegungsprogramm absolvieren. Die Ergebnisse werden mit zwei Kontrollgruppen verglichen, die entweder an einem reduzierten Aktivitätsprogramm teilnehmen oder gar nicht zusätzlich aktiviert werden. Die Deutsche Sporthochschule Köln koordiniert das Forschungsprojekt und entwickelt die Trainingsmaßnahmen. Sie übernimmt auch die neuropsychologische Diagnostik und Verlaufsuntersuchungen der Patientinnen und Patienten. In Bonn werden mittels Bildgebungsverfahren strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn gemessen und epigenetische Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse des Projekts sollen dazu beitragen, den Krankheitsverlauf der Alzheimer-Demenz besser zu verstehen und positiv zu beeinflussen.