Fördermaßnahme

Bilaterale Zusammenarbeit Deutschland - Frankreich

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2013
Förderzeitraum: 2014 - 2017
Gesamte Fördersumme: bis zu 4,6 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: 4 Verbünde mit insgesamt 9 deutschen Zuwendungen

Epigenomik von Volkskrankheiten und altersbedingten Erkrankungen

Veränderte Lebensgewohnheiten und der demographische Wandel in Europa gehen mit einer Zunahme der Volkskrankheiten und der altersbedingten Erkrankungen einher. Die sozioökonomische Bedeutung dieser Erkrankungen ist immens, vor allem besonders häufige Erkrankungen wie Herz- Kreislauferkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen oder metabolische Erkrankungen tragen dazu bei.

Ein besseres Verständnis der epigenetischen Mechanismen und Prozesse, die zu Volkskrankheiten und altersbedingten Erkrankungen führen, kann neue Ansätze in der Prävention, Diagnose und Therapie eröffnen. So kann langfristig der Weg für ein gesundes Alter geebnet werden.

Seit kurzem haben es wissenschaftliche Fortschritte ermöglicht, epigenetische Fragestellungen in systemischem Maßstab zu untersuchen, diese Herangehensweise definiert das Feld der Epigenomik. Hochwertige Epigenom Referenz-Karten und innovative Forschungskonzepte im Bereich der Epigenomik lassen einen signifikanten Beitrag zum Verständnis der komplexen Ursachen von Krankheiten des Menschen erwarten.

Die Epigenomik ist ein anspruchsvolles Feld, im Hinblick auf die Forschungsinfrastruktur und die wissenschaftliche Expertise, die notwendig sind, um epigenetische Fragen auf einer systemischen Ebene erfolgreich angehen zu können. Die Dimension der Epigenomforschung erfordert internationale Zusammenarbeit um Ressourcen zu bündeln und kritische Massen an Forschungskapazität und Personal zu generieren.

Vor diesem Hintergrund haben die französische Agence Nationale de la Recherche (ANR) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beschlossen, Kräfte zu bündeln und eine gemeinsame Maßnahme zur Förderung der „Epigenomik von Volkskrankheiten und altersbedingten Erkrankungen“ durchzuführen. Ziel dieser Fördermaßnahme ist die Freisetzung von Synergien und die Generation von Mehrwert durch die Förderung von bi-nationalen, exzellenten und interdisziplinären Forschungskonsortien.

Einzelprojekte

Abgeschlossen

EpiGlyco - Das Glyco-Epigenom in Typ 2 Diabetes

Förderkennzeichen: 01KU1404
Gesamte Fördersumme: 862.537 EUR
Förderzeitraum: 2014 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Dirk Eick
Adresse: Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Molekulare Immunologie (IMI)
Marchioninistr. 25
81377 München

EpiGlyco - Das Glyco-Epigenom in Typ 2 Diabetes

Die Ziele des Vorhabens sind es, dass humane O-linked-GlcNAc Epigenome zu beschreiben, Veränderungen des O-linked-GlcNAc Epigenomes in Typ-2 Diabetes (T2D) Patienten zu untersuchen, die Balance in der Modifikation von Histonen in Bezug auf Phosphorylierung und O-linked-GlcNAc in Patienten mit T2D zu bestimmen sowie Proteine zu identifizieren, die spezifisch an die O-linked-GlcNAc Modifikation in Histonen binden. Des Weiteren sollen Untersuchungen durchgeführt werden, wie die O-linked-GlcNAc Modifikation in Histonen mit Genaktivität korreliert. Um diese Ziele zu erreichen, werden monoklonale Antikörper (mAbs) verwendet, die O-linked-GlcNAc Modifikationen in Histonen spezifisch erkennen. Des Weiteren werden Chromatin-Immunpräzipitationsexperimente (ChIP) gekoppelt mit Hochdurchsatz-DNA-Sequenzierung vorgenommen. Das Vorhaben wird in vier Arbeitspaketen durchgeführt. Ein fünftes Arbeitspaket zur Analyse von Patientenmaterial wird in enger Zusammenarbeit von einem französischen Kooperationspartner durchgeführt.