Förderkennzeichen: | 01EA2204A |
Fördersumme: | 365.653 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | Dr. Manuela Rist |
Adresse: |
Max Rubner-Institut Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung Haid-und-Neu-Str. 9 76131 Karlsruhe |
Das Vorhaben ist Teil des europäischen Forschungsverbunds "PlantIntake", der im Rahmen der gemeinsamen Programminitiative "Healthy Diet for healthy life" gefördert wird. Das Ziel des Vorhabens ist es, die Erfassung des Verzehrs pflanzlicher Lebensmittel zu verbessern. In Forschungsarbeiten wurde gezeigt, dass eine vorwiegend pflanzenbasierte Ernährungsweise das Risiko für ernährungsmitbedingte Erkrankungen verringert. Es mehren sich jedoch Hinweise, dass bestimmte pflanzenbasierte Ernährungsweisen das Risiko für ernährungsmitbedingte Erkrankungen sogar erhöhen können. Verlässliche Verzehrsdaten sind notwendig, um Zusammenhänge zwischen Ernährungsweisen und Gesundheit zu erforschen. Herkömmliche Methoden zur deren Erfassung basieren auf Befragungen, die nachweislich ungenau sind. Biomarker aus Blut und Urin können als objektive Messgrößen genutzt werden, um Verzehrsdaten für bestimmte Lebensmittel und Lebensmittelgruppen zu verbessern. Einzelne Biomarker sind jedoch oft unspezifisch, Kombinationen aus Biomarkern verbessern die Spezifität. Eine Validierung ist unerlässlich für deren Anwendung, wird jedoch häufig vernachlässigt. Daher werden vorhandene Daten und Bioproben aus vier europäischen Ernährungsstudien genutzt, um Ernährungsindices und Multi-Biomarker Panel zu entwickeln, die den Anteil und den gesundheitlichen Effekt (günstig/ungünstig) von pflanzlichen Lebensmitteln anzeigen. Diese Multi-Biomarker Panel werden dann in einer Interventionsstudie validiert. Das MRI koordiniert das europäische Konsortium und führt die Validierung des Biomarker-Panels federführend durch. Die in diesem Projekt entwickelten Methoden und Werkzeuge werden zu einer bedeutsamen Verbesserung der Verzehrserhebung beitragen, wodurch der Zusammenhang zwischen Ernährungsweisen und Gesundheit besser untersucht werden kann. Diese Erkenntnisse können in angepassten Ernährungsempfehlungen münden und als Grundlage für ernährungs- und gesundheitspolitische Entscheidungen dienen.