Das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sind wichtige Parameter, die zu einer positiven Energiebilanz und damit zu Übergewicht führen können. Es ist daher wichtig zu verstehen, in welchem Kontext bestimmte Ernährungs- und Bewegungsmuster auftreten.
Deshalb soll in dem Projekt ein neuartiges Verfahren entwickelt werden, mit dem Bewegung mittels kommerziell erhältlicher Beschleunigungssensoren, sogenannten Wearables, gemessen wird. Die gleichzeitige Rückmeldung aus Momentaufnahmen zum Ernährungsverhalten soll es ermöglichen, die Interaktion von Ernährung und Bewegung zu untersuchen und mit Methoden des maschinellen Lernens ungesunde Verhaltensmuster zu identifizieren. Ein Beispiel ist das Snackverhalten im Sitzen. Die Methode wird an 600 Teilnehmenden in vier Studienzentren über sieben Tage erprobt. Ein verbessertes Wissen über kontext- und umweltbedingte Auslöser für ungünstige Verhaltensweisen ermöglicht es beispielsweise, Maßnahmen zur Prävention von Übergewicht zu verbessern.
Der Verbund wird im Rahmen der gemeinsamen Programminitiative „Eine gesunde Ernährung für ein gesundes Leben“ (JPI HDHL) gefördert. Darin arbeiten EU-Mitgliedsstaaten und assoziierte Staaten zusammen. Hierdurch soll die Ernährungsforschung transnational gebündelt und gestärkt werden. Ziel der transnationalen Fördermaßnahme der JPI HDHL ist es, mit neuen und objektiven Messmethoden die Qualität der Ernährungs- und Lebensstilforschung zu erhöhen und langfristig bessere Empfehlungen und Richtlinien bezüglich einer gesundheitsförderlichen Ernährung und körperlicher Aktivität zu geben.