Ernährungsstudien mit Veganerinnen und Veganern stellen eine besondere Herausforderung dar. Die präzise Erfassung des Konsums von veganen und vegetarischen Lebensmitteln wie pflanzlicher Milch- und Fleischalternativen, Algen und kalziumreiches Mineralwasser wird über die üblichen Fragebögen nicht ausreichend abgefragt. Daher ist die Bewertung veganer Ernährungsmuster schwierig.
Vor diesem Hintergrund soll ein standardisiertes, kurzes Web- und App-basiertes Ernährungsscreening-Instrument zur Bewertung und zum Monitoring des Lebensmittelverzehrs von Veganerinnen und Veganern entwickelt werden. Zudem soll eine multinationale, vegane Kohorte zur Erfassung des Ernährungsverhaltens, zur Gewinnung von klinischen und lebensstilbezogenen Daten sowie von Bioproben etabliert werden. Die Ergebnisse sollen eingesetzt werden zur Vorbeugung und Früherkennung von ernährungsbedingten Mangelerscheinungen bei Menschen, die sich überwiegend pflanzlich oder vegan ernähren.
Der Verbund wird im Rahmen der gemeinsamen Programminitiative „Eine gesunde Ernährung für ein gesundes Leben“ (JPI HDHL) gefördert. Darin arbeiten EU-Mitgliedsstaaten und assoziierte Staaten zusammen. Hierdurch soll die Ernährungsforschung transnational gebündelt und gestärkt werden. Ziel der transnationalen Fördermaßnahme der JPI HDHL ist es, mit neuen und objektiven Messmethoden die Qualität der Ernährungs- und Lebensstilforschung zu erhöhen und langfristig bessere Empfehlungen und Richtlinien bezüglich einer gesundheitsförderlichen Ernährung und körperlicher Aktivität zu geben.