Ein gesundheitsfördernder Lebensstil trägt maßgeblich dazu bei, Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten. Neben ausreichender körperlicher Aktivität gehört hierzu auch eine ausgewogene Ernährung.
Trotz der Möglichkeiten der Humangenomforschung und den modernen Methoden der Ernährungserhebung ist es jedoch schwierig, Schlüsselmechanismen zu identifizieren, über die die Ernährung die Gesundheit beeinflusst. Die Erforschung der epigenetischen Veränderungen, die durch bestimmte Ernährungsweisen entstehen, kann helfen diese Mechanismen aufzuklären.
In dem europäischen Verbund DIFAMEM soll untersucht werden, ob Pektine auf die Entstehung, Therapie und Ausprägung von Nahrungsmittelallergien eine präventive Wirkung haben. Pektine sind natürlich vorkommende, pflanzliche Polysaccharide. Dem Menschen dienen sie als Ballaststoffe. Der Verbund untersucht die Wirkung dieser Pektine auf das Mikrobiom, das Epigenom und das Metabolom bei Personen mit Nahrungsmittelallergien. Verschiedene Pektintypen werden dazu an einem Maus-Allergiemodell für die Pfirsichallergie getestet. Die Mäuse wachsen zunächst keimfrei auf, bevor menschliche Darmbakterien (Mikrobiom) in ihren Darm transplantiert werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren anschließend, ob und wie eine pektinhaltige Ernährung das Genom der Tiere chemisch verändert (Epigenom) und sich auf den Stoffwechsel (Metabolom) auswirkt.