Förderkennzeichen: | 01KA2221B |
Fördersumme: | 857.225 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2028 |
Projektleitung: | Dr. Torsten Feldt |
Adresse: |
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie Moorenstr. 5 40225 Düsseldorf |
Sepsis ist eine lebensbedrohliche Organdysfunktion, die durch eine fehlregulierte Immunantwort des Wirtes als Antwort auf eine Infektion zurückzuführen ist. Weltweit treten jährlich fast 50 Millionen Fälle auf, die zu 11 Millionen Todesfällen führen. Obwohl Länder in Afrika einen erheblichen Teil der Krankheitslast tragen, sind die Möglichkeiten für die Diagnose und Behandlung der Sepsis dort besonders eingeschränkt. Als Folge ist die Sterblichkeit bei Sepsis in SSA mit fast 40% extrem hoch und Maßnahmen zur Verbesserung der Sepsisdiagnose, -behandlung und -prävention sind dringend erforderlich. Zur Adressierung der beschriebenen Defizite wurde das "Konsortium zur Förderung von innovativer Forschung und Behandlung der Sepsis in Subsahara-Afrika" (STAIRS) gegründet. Während der 5-jährigen Laufzeit werden in einem Netzwerk mit den beiden Partnern in Deutschland und sieben Ländern in Afrika (Äthiopien, Demokratische Republik Kongo, Ghana, Mosambik, Nigeria, Sierra Leone, Uganda) qualitativ hochwertige Forschungsprojekte zur Sepsis durchgeführt. Dabei werden u. a. Häufigkeit, Auslöser und Spätfolgen der Sepsis in der Bevölkerung, sowie die Einsatzmöglichkeiten von Apps untersucht. Bei Patientinnen und Patienten, die mit Sepsis in ein Krankenhaus aufgenommen werden, werden innovative diagnostische Methoden (z. B. Sequenzierung von Erreger-DNA im Blut, Messung von neuen Biomarkern) mit der herkömmlichen Diagnostik verglichen. Auf Basis der gewonnenen Ergebnisse wird eine optimierte Kombination von Parametern zur Diagnose, Identifikation des auslösenden Erregers und Risikoabschätzung ausgewählt und in einer randomisierten kontrollierten klinischen Studie (RCT) auf ihren klinischen Nutzen hin untersucht. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte sollen letztlich zur Verbesserung der medizinischen Versorgung und zur Senkung der Sterblichkeit durch Sepsis in Afrika beitragen. Ausbildung und Aufbau von klinischer und wissenschaftlicher Expertise sind ein zentraler Bestandteil aller Projektaktivitäten.