Das LiFE Programm wird zur Steigerung der körperlichen Aktivität und zur Prävention von Stürzen bei älteren Menschen eingesetzt. Die Übungen werden in Alltagstätigkeiten wie Haus- und Gartenarbeit oder Einkaufen integriert. So wird das LiFE Training langfristig im Lebensstil verankert. Bislang wird das LiFE Programm von ausgebildeten Trainern individuell in Hausbesuchen vermittelt, dies ist allerdings mit relativ hohen Kosten verbunden. Das Projekt LiFE-is-LiFE untersucht, ob eine kostensparende, gruppenbasierte Variante des Programms (G-LiFE) ebenso wirksam ist. Dafür werden 300 Personen in die vergleichende Untersuchung eingeschlossen. In der ersten Gruppe besuchen die Trainer die Teilnehmer einzeln und entwickeln mit ihnen innerhalb von sieben Terminen einen individuellen Trainingsplan mit Lebensstil-integrierten Übungen zur Steigerung von Kraft, Gleichgewicht und körperlicher Aktivität (I-LiFE Programm). Im gruppenbasierten G-LiFE Programm wird allen Teilnehmern gemeinsam das Programm während sieben Gruppensitzungen vermittelt. Messungen zum Erfolg von I-LiFE und G-LiFE finden zu Studienbeginn sowie nach sechs und zwölf Monaten statt. Verglichen wird z. B. die Sturzhäufigkeit unter Berücksichtigung des körperlichen Aktivitätsniveaus. Es werden zudem verschiedene funktionelle, psychosoziale und gesundheitsökonomische Variablen erfasst.
Das Projekt soll zur kostengünstigen Implementierung des LiFE Programms in Deutschland beitragen. In Kooperation mit der Bundesinitiative für Sturzprävention und weiteren Organisationen soll ein Curriculum zur standardisierten Ausbildung von LiFE Trainern etabliert werden. Das LiFE-is-LiFE Konsortium besteht aus erfahrenen Partnern in den Bereichen Sportwissenschaften, Geriatrie/Gerontologie, körperliche Aktivitätsanalyse und Gesundheitsökonomie.