Etwa 1,86 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland werden zuhause betreut oder gepflegt. Oft übernehmen Angehörige die Pflege. Dadurch werden sie häufig mit belastenden Anforderungen und Lebensveränderungen konfrontiert.Eine pflegebedingte Überlastung geht nicht nur mit negativen gesundheitlichen Folgen für den Pflegenden, sondern auch mit einer schlechteren Pflegequalität einher.
Ziel des Verbundes ist es, die Wirksamkeit eines gestuften Beratungsansatzes bestehend aus einer 3-monatigen erweiterten Pflegeberatung und einer 6-monatigen telefonischen Kurzzeitpsychotherapie auf seine Wirksamkeit im Vergleich zur Routineversorgung zu untersuchen. Hierzu wird eine randomisierte Studie mit hochbelasteten pflegenden Angehörigen durchgeführt. Für die Umsetzung der Studie werden Pflegeberater sowie Psychotherapeuten geschult. Die Studie wird durch eine umfangreiche Prozessevaluation begleitet.
Im Erfolgsfall leisten die Ergebnisse des Verbundes einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung häuslicher Pflegearrangements durch die Beratung von hoch belasteten pflegenden Angehörigen. Gleichzeitig werden durch den versorgungsnahen Charakter der Intervention und den Einbezug von Pflegekassen wichtige Informationen für eine zukünftige Umsetzung der Ergebnisse in den Versorgungsalltag gewonnen.