Krebs ist die zweithäufigste krankheitsbedingte Todesursache und die Krankheit, die den Menschen in Deutschland am meisten Angst bereitet. In Deutschland erkranken allein an Darmkrebs jedes Jahr ca. 60.000 Menschen. Auffällig ist, dass die Häufigkeit der Darmkrebsfälle auch bei den 20- bis 29-Jährigen in den letzten 30 Jahren stark angestiegen ist. Die Ursachen hierfür sind allerdings noch nicht bekannt.
Die Fördermaßnahme „Förderung von Forschungsverbünden zur Prävention von Darmkrebs in jüngeren und künftigen Generationen“ zielt daher darauf ab, rasche Fortschritte in Ursachenforschung, Gesunderhaltung, Früherkennung und Nachsorge bei jungen Menschen mit Darmkrebs zu erreichen. Hierzu werden Forschungsverbünde gefördert, die bundesweit Kapazitäten in der Forschung bündeln und zielorientiert eine interdisziplinäre wissenschaftliche Bearbeitung der Themenbereiche ermöglichen.
Das mikrobielle Ökosystem im Darm wird durch Umwelt- und Lebensbedingungen verändert und trägt zum Risiko für Darmkrebs bei. Die Antragssteller konnten bereits zeigen, dass charakteristische Signaturen in der Mikrobiota zur Stuhl-basierten Diagnosestellung von Darmkrebs genutzt werden können. Das Vorhaben Mi-EOCRC verfolgt das Ziel, die Bedeutung der Mikrobiota in der Entstehung und Progression von Darmkrebs bei jungen Menschen zu untersuchen und Strategien einer therapeutischen Mikrobiota-Modulation zur Prävention und Diagnose von Darmkrebs zu entwickeln.