Verbund

Mi-EOCRC - Mikrobiota-basierte Prävention von Darmkrebs bei jungen Menschen

Krebs ist die zweithäufigste krankheitsbedingte Todesursache und die Krankheit, die den Menschen in Deutschland am meisten Angst bereitet. In Deutschland erkranken allein an Darmkrebs jedes Jahr ca. 60.000 Menschen. Auffällig ist, dass die Häufigkeit der Darmkrebsfälle auch bei den 20- bis 29-Jährigen in den letzten 30 Jahren stark angestiegen ist. Die Ursachen hierfür sind allerdings noch nicht bekannt.

Die Fördermaßnahme „Förderung von Forschungsverbünden zur Prävention von Darmkrebs in jüngeren und künftigen Generationen“ zielt daher darauf ab, rasche Fortschritte in Ursachenforschung, Gesunderhaltung, Früherkennung und Nachsorge bei jungen Menschen mit Darmkrebs zu erreichen. Hierzu werden Forschungsverbünde gefördert, die bundesweit Kapazitäten in der Forschung bündeln und zielorientiert eine interdisziplinäre wissenschaftliche Bearbeitung der Themenbereiche ermöglichen.

Das mikrobielle Ökosystem im Darm wird durch Umwelt- und Lebensbedingungen verändert und trägt zum Risiko für Darmkrebs bei. Die Antragssteller konnten bereits zeigen, dass charakteristische Signaturen in der Mikrobiota zur Stuhl-basierten Diagnosestellung von Darmkrebs genutzt werden können. Das Vorhaben Mi-EOCRC verfolgt das Ziel, die Bedeutung der Mikrobiota in der Entstehung und Progression von Darmkrebs bei jungen Menschen zu untersuchen und Strategien einer therapeutischen Mikrobiota-Modulation zur Prävention und Diagnose von Darmkrebs zu entwickeln.

Teilprojekte

Standort Dresden

Förderkennzeichen: 01KD2102A
Gesamte Fördersumme: 897.182 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Sebastian Zeissig
Adresse: Technische Universität Dresden, Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD)
Fetscherstr. 105
01307 Dresden

Standort Dresden

Die steigende Inzidenz von Darmkrebs bei jungen Menschen wird maßgeblich auf veränderte Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zurückgeführt, wobei Übergewicht und westlicher Ernährung eine besondere Bedeutung zukommt. Das mikrobielle Ökosystem im Darm wird durch diese Umwelt- und Lebensbedingungen verändert und trägt zum Risiko für Darmkrebs bei. Das Konsortium konnte zeigen, dass charakteristische Signaturen in der Mikrobiota zur Stuhl-basierten Diagnosestellung von Darmkrebs genutzt werden kann. Die Darmkrebs-assoziierte Mikrobiota fördert im Tiermodell aktiv die Tumorentwicklung und ist damit kausal an der Pathogenese dieser komplexen Erkrankung beteiligt. In diesem Vorhaben sollen daher die Rolle der Mikrobiota in der Entstehung und Progression von Darmkrebs bei jungen Menschen untersucht werden und Strategien einer therapeutischen Mikrobiota-Modulation zur Prävention von Darmkrebs entwickelt werden.

Standort München

Förderkennzeichen: 01KD2102B
Gesamte Fördersumme: 550.760 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Dirk Haller
Adresse: Technische Universität München, TUM School of LIFE Sciences, Lehrstuhl für Ernährung und Immunologie
Gregor-Mendel-Str. 2
85354 Freising

Standort München

In diesem Teilprojekt soll der diagnostische Wert von Mikrobiota-Signaturen in der Früherkennung von Darmkrebs sowie der Risikostratifizierung von Personen mit diätetischen oder familiären Risikofaktoren untersucht werden. Tumor-regulierende Eigenschaften der Mikrobiota werden dann durch Transfer in gnotobiotische Mäuse sowie bakterielle Kultur und Metabolitenanalyse identifiziert und Interaktionen zwischen Ernährung und Mikrobiota im Kontext der Darmkrebsentwicklung untersucht. Konkret soll für die nachfolgende Mikrobiota-basierte Risikostratifizierung von Personen mit EOCRC-Risiko und der prospektiven Validierung der Mikrobiota-Risikosignatur, adipöse Personen < 50 Jahren der Enable-Kohorte mit EOCRC-Risiko einschließen. 16S-Daten, klinische und diätetische Informationen sind für alle Probanden aus Enable vorhanden. Ansätze für ein Mikrobiom-Targeting in der EOCRC-Prävention erfordern den Nachweis eines kausalen Beitrags der Mikrobiota zum CRC. Der funktionelle Beitrag der Mikrobiota zur Entstehung von frühem Darmkrebs soll mittels gnotobiotischer Mäuse untersucht werden. Darüber hinaus werden die Interaktionen von Diät und Mikrobiota im Schweinemodell von EOCRC charakterisiert.

Standort Kiel

Förderkennzeichen: 01KD2102C
Gesamte Fördersumme: 484.799 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Matthias Laudes
Adresse: Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für innere Medizin I
Arnold-Heller-Str. 3
24105 Kiel

Standort Kiel

Ziel ist die Identifizierung Stuhl-basierter Mikrobiotasignaturen, die mit dem Vorhandensein von Darmkrebs bei jungen Personen assoziiert sind, sowie die Rekrutierung und Charakterisierung von Personen mit diätetischen oder genetischen/familiären Risikofaktoren für frühen Darmkrebs. Es folgt eine Mikrobiota-basierte Risikostratifizierung der rekrutierten Personen unter Nutzung der etablierten Mikrobiotasignaturen und die langfristige Nachbeobachtung und prospektive Erhebung von Gesundheitsdaten und Bioproben bei den rekrutierten Personen mit einem erhöhten Darmkrebs-Risiko. Weiters folgt die prospektive Validierung der Mikrobiotasignaturen in Bezug auf die Erkennung von frühen Adenomen und Karzinomen und eine longitudinale Untersuchung der Stuhlmikrobiota in Personen mit Risikofaktoren für frühen Darmkrebs.

Standort Aachen

Förderkennzeichen: 01KD2102D
Gesamte Fördersumme: 402.838 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Clavel
Adresse: Universitätsklinikum Aachen, Institut für Medizinische Mikrobiologie
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen

Standort Aachen

In Mi-EOCRC soll die Rolle der Mikrobiota in der Entstehung und Progression von Darmkrebs bei jungen Menschen untersucht werden und Strategien einer therapeutischen Mikrobiota-Modulation zur Prävention von Darmkrebs entwickelt werden. Konkret soll der diagnostische Wert von Mikrobiota-Signaturen in der Früherkennung von Darmkrebs sowie der Risikostratifizierung von Personen mit diätetischen oder familiären Risikofaktoren untersucht werden. Tumor-regulierende Eigenschaften der Mikrobiota werden dann durch Transfer in gnotobiotische Mäuse sowie bakterielle Kultur und Metabolitenanalyse identifiziert und Interaktionen zwischen Ernährung und Mikrobiota im Kontext der Darmkrebsentwicklung untersucht. Auf der Grundlage dieser Daten sollen Strategien zur Prävention von frühem Darmkrebs durch therapeutische Modulation der Mikrobiota entwickelt und im Tiermodell präklinisch getestet werden. Parallel sollen die Rollen der Mikrobiota in der Tumorprogression und Metastasierung sowie die Nutzung von Mikrobiotasignaturen für prognostische Einschätzungen in der Tertiärprävention von Darmkrebs untersucht werden. Diese Arbeiten werden begleitet von einem Teilprojekt, das sich der Entwicklung von Kommunikationsstrategien und der Koordination des Konsortiums widmet.

Standort Heidelberg

Förderkennzeichen: 01KD2102E
Gesamte Fördersumme: 708.788 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Projektleitung: Dr. Georg Zeller
Adresse: Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL)
Meyerhofstr. 1
69117 Heidelberg

Standort Heidelberg

In Mi-EOCRC soll die Rolle der Mikrobiota in der Entstehung und Progression von Darmkrebs bei jungen Menschen untersucht werden und Strategien einer therapeutischen Mikrobiota-Modulation zur Prävention von Darmkrebs entwickelt werden. Konkret soll der diagnostische Wert von Mikrobiota-Signaturen in der Früherkennung von Darmkrebs sowie der Risikostratifizierung von Personen mit diätetischen oder familiären Risikofaktoren untersucht werden. Tumor-regulierende Eigenschaften der Mikrobiota werden dann durch Transfer in gnotobiotische Mäuse sowie bakterielle Kultur und Metabolitenanalyse identifiziert und Interaktionen zwischen Ernährung und Mikrobiota im Kontext der Darmkrebsentwicklung untersucht. Auf der Grundlage dieser Daten sollen Strategien zur Prävention von frühem Darmkrebs durch therapeutische Modulation der Mikrobiota entwickelt und im Tiermodell präklinisch getestet werden. Parallel sollen die Rollen der Mikrobiota in der Tumorprogression und Metastasierung sowie die Nutzung von Mikrobiotasignaturen für prognostische Einschätzungen in der Tertiärprävention von Darmkrebs untersucht werden. Diese Arbeiten werden begleitet von einem Teilprojekt, das sich der Entwicklung von Kommunikationsstrategien und der Koordination des Konsortiums widmet.

Standort Rostock

Förderkennzeichen: 01KD2102F
Gesamte Fördersumme: 240.558 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Clemens Schafmayer
Adresse: Universität Rostock, Universitätsmedizin, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie
Schillingallee 35
18057 Rostock

Standort Rostock

In Mi-EOCRC soll die Rolle der Mikrobiota in der Entstehung und Progression von Darmkrebs bei jungen Menschen untersucht werden und Strategien einer therapeutischen Mikrobiota-Modulation zur Prävention von Darmkrebs entwickelt werden. Konkret soll der diagnostische Wert von Mikrobiota-Signaturen in der Früherkennung von Darmkrebs sowie der Risikostratifizierung von Personen mit diätetischen oder familiären Risikofaktoren untersucht werden. Tumor-regulierende Eigenschaften der Mikrobiota werden dann durch Transfer in gnotobiotische Mäuse sowie bakterielle Kultur und Metabolitenanalyse identifiziert und Interaktionen zwischen Ernährung und Mikrobiota im Kontext der Darmkrebsentwicklung untersucht. Auf der Grundlage dieser Daten sollen Strategien zur Prävention von frühem Darmkrebs durch therapeutische Modulation der Mikrobiota entwickelt und im Tiermodell präklinisch getestet werden. Parallel sollen die Rollen der Mikrobiota in der Tumorprogression und Metastasierung sowie die Nutzung von Mikrobiotasignaturen für prognostische Einschätzungen in der Tertiärprävention von Darmkrebs untersucht werden. Diese Arbeiten werden begleitet von einem Teilprojekt, das sich der Entwicklung von Kommunikationsstrategien und der Koordination des Konsortiums widmet.

Standort Greifswald

Förderkennzeichen: 01KD2102G
Gesamte Fördersumme: 308.859 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Sebastian Zeißig
Adresse: Universitätsmedizin Greifswald, Zentrum für Innere Medizin, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A
Ferdinand-Sauerbruch-Str.
17489 Greifswald

Standort Greifswald

Die steigende Inzidenz von Darmkrebs bei jungen Menschen wird maßgeblich auf veränderte Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zurückgeführt, wobei Übergewicht und westlicher Ernährung eine besondere Bedeutung zukommt. Das mikrobielle Ökosystem im Darm wird durch diese Umwelt- und Lebensbedingungen verändert und trägt zum Risiko für Darmkrebs bei. Das Konsortium konnte zeigen, dass charakteristische Signaturen in der Mikrobiota zur Stuhl-basierten Diagnosestellung von Darmkrebs genutzt werden kann. Die Darmkrebs-assoziierte Mikrobiota fördert im Tiermodell aktiv die Tumorentwicklung und ist damit kausal an der Pathogenese dieser komplexen Erkrankung beteiligt. In diesem Vorhaben sollen daher die Rolle der Mikrobiota in der Entstehung und Progression von Darmkrebs bei jungen Menschen untersucht werden und Strategien einer therapeutischen Mikrobiota Modulation zur Prävention von Darmkrebs entwickelt werden.