Förderkennzeichen: | 01EA1606 |
Fördersumme: | 358.084 EUR |
Förderzeitraum: | 2016 - 2020 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Martin Reuter |
Adresse: |
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Philosophische Fakultät, Psychologisches Institut Kaiser-Karl-Ring 9 53117 Bonn |
Soziale Kognitionen beeinflussen wesentlich die soziale Funktionsfähigkeit, das Wohlbefinden und die Gesundheit. Es gibt Hinweise darauf, dass soziale Kognitionen einen Rückgang in höheren Altersgruppen zeigen, der mit dem serotonergen (5-HT) Neurotransmittersystem in Verbindung gebracht wird. Es wird daher die Hypothese aufgestellt, dass Nahrungsergänzungsmittel die auf das 5-HT System wirken, die negativen Folgen einer altersbedingten Beeinträchtigung kompensieren können. Mit Hilfe eines multidisziplinären Ansatzes wird getestet, ob diese Nahrungsergänzungsmittel 1) moralische Urteile, 2) Mentalisierung und 3) die Stimmung in der gesunden alternden Bevölkerung steigern. Da die Serotoninspiegel zwischen Individuen variieren und da die Genetik eines Individuums umso bedeutsamer ist, je älter eine Person ist, wird erwartet, dass genetische Unterschiede das Ausmaß in dem Probanden von der Ernährungsintervention profitieren, beeinflussen. Neurochemische und epi-/genetische Analysen, sowie Bildgebung werden benutzt, um die Wechselwirkungen zwischen Gehirn, Ernährungsinterventionen und Sozialverhalten zu untersuchen. Dieses Projekt wird für die genetischen und epigenetischen Analysen aller Teilprojekte des Konsortiums verantwortlich sein. Darüber hinaus wird in einem eigenen Teilprojekt die Verbindung zwischen Ernährungsgewohnheiten, sozialen Kognitionen und epi-/genetischen Markern des 5-HT-Systems untersucht. Die Probanden werden aus einer großen Gendatenbank rekrutiert, um die Fragestellungen in einem Querschnittsansatz über verschiedene Altersgruppen hinweg zu testen. Neben einem Ernährungsfragebogen werden zwei Paradigmen zur Messung sozialer Kognitionen (RMET und eine moralische Urteilsaufgabe) über das Internet präsentiert. Zudem werden Polymorphismen des 5-HT-Systems mit Fokussierung auf relevante Kandidatengene genotypisiert. In Bezug auf die epigenetischen Analysen werden Methylierungsmuster im Promotor des 5-HTT und des THP-2-Gens analysiert.