In dem vorliegenden Verbund „iCase“ wird untersucht, welchen Einfluss die Aminosäure Tryptophan auf die soziale Kognition ausübt. Als soziale Kognition werden neurologische Prozesse bezeichnet, die es zum Beispiel erlauben, die Absichten und die Gefühlslage der Mitmenschen zu erkennen. Bei der sozialen Kognition spielt der Neurotransmitter Serotonin eine wichtige Rolle. Für die Herstellung von Serotonin benötigt der Körper Tryptophan, das in vielen Nahrungsmitteln wie Fisch, Milch oder Bananen enthalten ist. Deshalb könnte eine tryptophanreiche Ernährung die soziale Kognition positiv beeinflussen. Im Alter lässt die Fähigkeit zur sozialen Kognition nach. Daher untersucht der Verbund, ob sich der Rückgang der sozialen Kognition durch eine gezielte Gabe von tryptophanhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln kompensieren lässt. Der internationale Verbund sowie die daran beteiligten deutschen Verbundpartner leisten damit einen Beitrag zur Entwicklung zukünftiger Programme zur ernährungsbasierten Prävention sozial-kognitiver Abbauprozesse im Alter.