Förderkennzeichen: | 01KA2222A |
Fördersumme: | 493.980 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2028 |
Projektleitung: | Dr. Inge Kroidl |
Adresse: |
Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum , Abt. für Infektions- und Tropenmedizin Leopoldstr. 5 80802 München |
Während der ersten Förderperiode wurden in Tansania, Ghana und Kamerun klinische Studien durchgeführt zur Wirkung von Doxyzyklin auf die Progression des filarienbedingten Lymphödems, bzw. der Podokoniose. Hierbei wurden Patientenkohorten aufgebaut, die in der zweiten Förderperiode weitergeführt und beobachtet werden. Es werden dabei neue Aspekte betrachtet, nämlich der Einfluss von nicht-übertragbaren Erkrankungen auf den Progress des Lymphödems und die Wundheilung. Onchozerkose und lymphatische Filariose sind in vielen afrikanischen Ländern endemisch. Trotz jährlicher medikamentöser Behandlung mit Ivermectin zur Bekämpfung der Onchozerkose, und zusätzlich Albendazol zur Elimination der lymphatischen Filariose gibt es Gegenden mit hoher Prävalenz (so genannte "Hot-Spots"). Die bisher erreichten Erfolge werden hierdurch gefährdet, weil die Erkrankungen, von den Hot-Spots ausgehend, wieder verbreitet werden können. In TAKeOFF-2 wird man sich diesen Hot-Spots mit drei unterschiedlichen Strategien widmen. Zum einen wird eine Test-&Treat-Strategie durchgeführt, in der einzelne infizierte Personen gesucht und therapiert werden (Research Task). Zum anderen wird ein Xenomonitoring implementiert, um die Vektoren der Übertragung zu eliminieren. Außerdem werden Interviews und Diskussionen geführt, um eventuelle Befürchtungen, die der Einnahme der Medikamente im Wege stehen, aus dem Weg zu räumen. Bei der Rekrutierung der Patienten für die Test-&Treat-Strategie werden Blutproben genommen. Diese Blutproben von Studienteilnehmern, die ein Spektrum der lokalen Bevölkerung darstellen, eignen sich für weitere Untersuchungen. Hierbei wird untersucht, ob Infektionen mit Filarien (LF oder Onchozerkose) die Immunität für SARS-CoV-2 beeinflussen können.