Proteine sind wichtige Bestandteile des menschlichen Körpers. Sie werden daher in allen Körperzellen produziert. Die Körperzellen besitzen Mechanismen, mit denen überprüft werden kann, ob Proteine fehlerfrei hergestellt wurden. Fehlerhafte Produkte werden dabei entfernt. Diese Qualitätskontrolle lässt im alternden Gehirn nach. In dem Verbundprojekt soll erforscht werden, ob diese Mechanismen beeinflusst werden können. Ein Ansatzpunkt hierfür ist das Molekül „N-Acetyl-Glucosamin“ (GlcNAc). Es kann sowohl körpereigen produziert oder mit der Nahrung aufgenommen werden. In Tiermodellen, beispielsweise dem Fadenwurm, hat das Zufüttern von GlcNAc eine lebensverlängernde Wirkung. Der Grund hierfür ist, dass die Qualität der Proteinherstellung verbessert und die Ablagerungen fehlerhafter Proteine verringert wird. Nun soll erforscht werden, ob GlcNAc auch bei Mäusen gesundheitsfördernd und lebensverlängernd wirkt. Potenziell könnte GlcNAc zukünftig auch bei Menschen eingesetzt werden, etwa als Nahrungsergänzungsmittel. Die Aktivierung eines bestimmten Proteins im Körper des Fadenwurms wirkt ähnlich wie die Zugabe von GlcNAc. Nun soll bei Mäusen der Wirkmechanismus dieses Proteins untersucht werden. Außerdem sollen Substanzen entwickelt werden, die die Aktivität dieses Proteins positiv beeinflussen. Solche Substanzen könnten dann möglicherweise als Medikamente eingesetzt werden. Im Fokus sind hierbei Erkrankungen, die auf fehlerhaften Proteinen und Proteinablagerungen beruhen, wie etwa die Alzheimer Demenz.