In diesem Verbundprojekt wird erforscht, inwiefern Stoffwechselstörungen und deren Folgen – beispielsweise Fettleibigkeit, Bluthochdruck und ein hoher Blutzuckerspiegel – die Gedächtnisleistungen bei älteren Personen beeinträchtigen. Die Untersuchungen konzentrieren sich dabei auf einen speziellen Bereich des Gehirns, den Hippocampus. Dieser Gehirnbereich spielt unter anderem für das Erinnerungsvermögen und für die räumliche Orientierung eine sehr wichtige Rolle. Durch körperliche Aktivität und durch das Trainieren von kognitiven Gehirnfunktionen soll die Funktion des Hippocampus angeregt werden. Hierdurch könnte der schädliche Einfluss von Stoffwechselstörungen abgemildert werden. Diese Hypothese soll geprüft werden. Außerdem wird untersucht, wie sich Ernährungsformen - wie zum Beispiel fettreiche Ernährung - auf die Neubildung von Nervenzellen bei Erwachsenen und auf das Gehirn auswirken. In einem weiteren Projektteil wird die Wirkung von Beta-Amyloid-Proteinablagerungen auf Gehirnleistungen untersucht. Diese Proteinablagerungen stehen im Verdacht, zum Absterben von Nervenzellen beizutragen. Sie werden daher auch mit der Alzheimer-Krankheit in Verbindung gebracht. Entsprechende Ablagerungen sind aber auch in mehr als 20 Prozent der noch gesunden älteren Personen vorhanden. Es soll daher erforscht werden, inwiefern diese Proteinablagerungen die Struktur, die Funktion, den Stoffwechsel und die Anpassungsfähigkeit des alternden Gehirns beeinflussen. Schließlich wird untersucht, welchen Einfluss eine Kombination beider Risikofaktoren, also Stoffwechselstörungen und erhöhte Proteinablagerungen, auf das Gehirn hat. Die Ergebnisse dieses Verbundprojektes können dazu beitragen, auf der Basis von gesicherten wissenschaftlichen Daten Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil zu geben. Darüber hinaus sollen Interventionen entwickelt werden, die die Leistung des Hippocampus anregen.