Förderkennzeichen: | 01GQ1421B |
Fördersumme: | 501.653 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Ulman Lindenberger |
Adresse: |
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG), vertreten durch das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Lentzeallee 94 14195 Berlin |
Der HC ist anfällig für Hypertonie und metabolische Dysfunktion und besitzt das Potenzial für adulte Neurogenese. Dieses Teilprojekt wird in einer Interventionsstudie 200 ältere Probanden zufällig vier Gruppen zuordnen: Sprachtraining (ja/nein) x aerobes Fitnesstraining (ja/nein). Beim Sprachtraining werden die Teilnehmer eine Sprache durch tägliches Vokabeltraining und wöchentlichen Unterricht lernen. Der Fokus der Auswertungen liegt auf Korrelaten der Plastizität des HC im Alter. Teilnehmer sind ca. 400 ältere Erwachsene der Berliner Altersstudie II (n = 1600), die an einer MRT-Untersuchung teilnehmen können und wollen. In der Ausgangsuntersuchung werden strukturelle Merkmale des HC in Beziehung gesetzt zu: 1) kardiovaskulärem Status, metabolischen Markern und genetischen Varianten; 2) kognitiven Funktionen; 3) subjektivem Gesundheitszeithorizont und Neuigkeitspräferenz. Es werden Merkmalskombinationen identifiziert, die HC-Subfeld-Volumina und kognitive Fähigkeiten vorhersagen. Die Hauptuntersuchung erfolgt an einer Zufallsteilstichprobe von ca. 200 Probanden, die zufällig den oben genannten vier Gruppen zugeordnet werden. Durchgeführt werden kognitive und fitnessbezogene Interventionen, die das Konzept des aktiven Alterns experimentell simulieren, indem sie die Plastizität des assoziativen Gedächtnisses und der HC-Subfelder und deren Modulation durch vaskuläre, metabolische und genetische Risiken erkunden. Die Teilnehmer erlernen in sechs Monaten eine Sprache durch intensives tägliches Vokabeltraining und wöchentlichen Sprachunterricht und erhalten Gelegenheit, ihre aerobe Fitness durch Besuch eines Fitnessstudios zu erhöhen. Zur Feststellung trainingsbedingter Veränderungen des HC werden vor und nach der Intervention sMRT-Untersuchungen durchgeführt. Dabei sollen die HC-Subfeld-Volumina in Beziehung gesetzt werden zu kognitiven Funktionen wie Mustertrennung, Mustervervollständigung, Neuigkeitserkennung, Merkmalsbindung und räumlicher Navigation.