Förderkennzeichen: | 01GQ1424A |
Fördersumme: | 578.713 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Agnes Floeel |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Klinik und Poliklinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie Charitéplatz 1 10117 Berlin |
Bisherige Studien zur transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) und zu kognitiven Trainingsansätzen legen nahe, dass diese Methoden effektiv sind, um dem altersbedingten Abbau kognitiver Funktionen wie des Gedächtnisses entgegenzuwirken. Ob Gedächtnisfunktionen durch Stimulation oder kognitives Training langfristig beeinflusst werden können und ob dies eine Relevanz für Alltagsaktivitäten hat, ist bisher noch unbekannt. Es mangelt an etablierten Trainingsparadigmen sowie an der detaillierten Erforschung neuronaler Korrelate. In diesem Projekt sollen folgende Fragen beantwortet werden: Was sind die neuronalen Korrelate der tDCS-induzierten Plastizität? Verbessert das Training mit einer ökologisch validen Aufgabe die kognitive Leistung älterer Erwachsener? Hat die Anwendung eines kognitiven Trainings in Kombination mit tDCS positive Auswirkungen auf ähnliche und andere (als die trainierten) Funktionen sowie auf Aktivitäten des täglichen Lebens? Dazu werden zunächst mittels in-vivo MR-Spektroskopie und Ruhekonnektivität die neuronalen Korrelate von tDCS bei älteren Erwachsenen untersucht. Anschließend werden die unterschiedlichen Effekte von nicht-invasiver Hirnstimulation bei älteren und jungen Erwachsenen auf das Gedächtnis bestimmt. Darauf aufbauend soll ein neues Trainingsparadigma für Arbeits- und episodische Gedächtnisfunktionen entwickelt werden. Schließlich wird geprüft, ob ein computerbasiertes Gedächtnistraining in Kombination mit tDCS-Anwendung im häuslichen Kontext dazu eingesetzt werden kann, um langfristige Verbesserungen nicht nur in der trainierten, sondern auch in ähnlichen oder unterschiedlichen Aufgaben sowie in validierten Fragebogen zu Alltagsgedächtnisfunktionen zu erzeugen.