Förderkennzeichen: | 01GQ1424D |
Fördersumme: | 583.510 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Ph. D. Shu-Chen Li |
Adresse: |
Technische Universität Dresden, Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Fachrichtung Psychologie, Professur für Entwicklungspsychologie und Neurowissenschaft der Lebensspanne Zellescher Weg 17 01069 Dresden |
Die Fähigkeit, flexible Handlungen zu regulieren und optimal zwischen Handlungsalternativen auszuwählen, ist entscheidend, um auch im hohen Alter ein aktives und unabhängiges Leben zu führen. Flexible kognitive Kontrollfunktionen basieren auf der Fähigkeit, zielrelevante Kontextinformationen zu repräsentieren, sie aufrechtzuerhalten und, wenn nötig, an Veränderungen anzupassen. Diesen Mechanismen der Verhaltenskontrolle liegen fronto-striatale Netzwerke zugrunde, die stark von altersbedingten Veränderungen betroffen sind. In Anbetracht des weltweit rapiden Anstiegs des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung, ist das Gesamtziel dieses Teilprojektes anwendbare Trainings- und Hirnstimulationsprotokolle zu entwickeln, um kognitive Kontroll- und Entscheidungsfunktionen älterer Menschen im Alltag zu unterstützen. Dieses Teilprojekt hat vier Arbeitspakete (AP), die sich an den im Verbund formulierten dreistufigen Zielvorgaben orientieren: AP1 & AP2: Erfassung von Altersunterschieden in der (tDCS) stimulationsinduzierten Verhaltensplastizität und deren Effekte auf das (AP1) Entscheidungsverhalten und (AP2) kognitive Kontrollfunktionen (Verbundziele Stufe 1); AP3: Untersuchung der Hirnmechanismen die der (tDCS) stimulations-induzierten Verhaltensplastizität älterer Menschen (Verbundziele Stufe 2); AP4: Untersuchung der Verhaltens- und neurophysiologischen Effekte eines 4-wöchigen heimbasierten kognitiven Trainings (episodisches und räumliches Gedächtnis sowie kognitive Kontrollfunktionen) mit Hirnstimulation. In diesem Teil des Projekts sollen insbesondere Transfereffekte sowie Auswirkungen der Hirnstimulation auf das Alltagsleben bei älteren Erwachsenen untersucht werden. Dabei sollen Erwachsene im höheren Erwerbsalter (50-65 Jahre) sowie im Rentenalter (65-75 Jahre) untersucht werden. Es ist auch geplant, eine Metanalyse der Verhaltensdaten des AP 4 mit allen Arbeitsgruppen des gesamten Verbundprojekts zu erarbeiten.