Förderkennzeichen: | 01EJ2204B |
Fördersumme: | 270.458 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Uta Behrends |
Adresse: |
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin Kölner Platz 1 80804 München |
Im Verbundprojekt IMMME wird an der Aufklärung der immunologischen Pathomechanismen des postinfektiösen Chronischen Fatigue Syndroms (ME/CFS) geforscht. ME/CFS ist eine schwere, komplexe Erkrankung, die oft mit einer starken körperlichen Beeinträchtigung und einer Funktionsstörung des autonomen Nervensystems einhergeht. Während die genaue Pathogenese noch nicht geklärt ist, ergeben sich vermehrt Hinweise auf die Bedeutung autoimmuner Prozesse bei ME/CFS. Die Technische Universität München ist hierbei in zwei Teilprojekten beteiligt. In Teilprojekt 1 wird die Proben- und Datengewinnung für das Verbundprojekt koordiniert. Insgesamt sollen hierfür Serumproben, inklusive mononukleärer Zellen des peripheren Blutes (PBMC) sowie klinische Daten von 100 ME/CFS Patientinnen und Patienten im Alter von 16-25 Jahren gesammelt, aufgearbeitet, gelagert und für weitere Analysen bereitgestellt werden, sowie 50 Proben von gesunden Kontrollpersonen. Teilprojekt 4 untersucht die Frage, ob und in welchem Ausmaß virusspezifische Antikörper gegen körpereigene Proteine kreuzreagieren und damit zur Entstehung von ME/CFS beitragen. Dazu werden Antikörperreaktionen gegen virale und körpereigene Proteine in ME/CFS Patientinnen und Patienten und gesunden Kontrollpersonen verglichen und mit typischen Krankheitssymptomen wie Müdigkeit, Schmerzen, kognitiven Defiziten und Belastungsintoleranz korreliert. Eine funktionale Charakterisierung von kreuzreaktiven Antikörpern soll anschließend mithilfe von Reporterzelllinien erfolgen. Diese Arbeiten sollen einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis des Pathomechanismus von ME/CFS leisten und bilden die Basis für die Entwicklung von Biomarkern und therapeutischen Ansätzen.