Förderkennzeichen: | 01EA2001C |
Fördersumme: | 192.248 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Katja Hanack |
Adresse: |
Universität Potsdam, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Biochemie und Biologie, Professur für Immuntechnologie Karl-Liebknecht-Str. 24-25 14476 Potsdam |
Weizen ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine häufige Ursache für allergische und anaphylaktische Reaktionen im Kindes- und Erwachsenenalter. Viele Menschen glauben, dass sie auf Weizen allergisch oder intolerant sind und vermeiden Weizenprodukte. Bei der Nahrungsmittelallergie besteht ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern; die Ursache ist nicht verstanden. Im Erwachsenenalter kommt es häufig erst nach einem Cofaktor, wie Bewegung, zu einer allergischen Reaktion. Bei Kindern wurde die Rolle von Bewegung bisher nicht untersucht. Des Weiteren kann nicht vorhergesagt werden, wer eine Weizenallergie entwickelt oder im Verlauf wieder tolerant wird. Die Diagnose erfordert häufig eine orale Provokation, die zeitaufwändig ist und ein Risiko für den Patienten darstellt. Eine weizenfreie Diät ist immer noch die einzige therapeutische Möglichkeit, aber die Wirksamkeit glutenfreier Produkte, die bei Zöliakie weit verbreitet sind, wurde bisher nicht untersucht. Mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, der Psychologie, der Grundlagenforschung und einer Patientenorganisation soll die Weizenallergie und -unverträglichkeit vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter untersucht werden, um die Versorgung von Menschen mit Nahrungsmittelallergien zu verbessern. In dem Teilprojekt der Universität Potsdam werden adressierte Weizenkomponenten in Mengen isoliert und aufgereinigt, die für die biochemische Charakterisierung, Modifikation und Anwendung in Microarray- und zellulären Assays in benötigt werden. IgE- und IgG4-Bestimmungen werden (semi)quantitativ auf einem Microarray in Zusammenarbeit mit der SCITEC-Gruppe, Mailand, Italien, durchgeführt. Die gewonnenen serologischen Daten stellen einen wesentlichen Teil zur Integration in ein Gesamtmodell dar.