Verbund

WHEAT-A-BAIC – Weizen: ein Modellallergen zur Verbesserung des Verständnisses von Nahrungsmittelallergie und -intoleranz sowie der Behandlung betroffener Kinder und Erwachsener

Weizen ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine häufige Ursache für allergische und anaphylaktische Reaktionen im Kindes- und Erwachsenenalter. Viele Menschen glauben, dass sie auf Weizen allergisch oder intolerant sind, und vermeiden daher Weizenprodukte. Es kann jedoch bisher nicht verlässlich vorhergesagt werden, wer eine Weizenallergie entwickelt oder im Verlauf wieder tolerant wird. Die Diagnose erfordert häufig eine orale Provokation, die zeitaufwendig ist und ein Risiko für die Patientinnen und Patienten darstellt.

Ziel des Verbundes WHEAT-A-BAIC ist es daher, die Weizenallergie und -unverträglichkeit vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter zu untersuchen, um die Diagnostik und Versorgungsstandards von Menschen mit Nahrungsmittelallergien zu verbessern. Die Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, der Psychologie, der Grundlagenforschung und einer Patientenorganisation verfolgen dabei einen integrierten wissenschaftlichen Ansatz mit Weizen als Modellallergen.

In den verschiedenen Teilprojekten werden die Organmanifestation, die Auswirkung des Geschlechts und die Rolle von Kofaktoren evaluiert. Darüber hinaus werden genetische und epigenetische Einflüsse sowie die Rolle von Wirt-Mikrobiom-Wechselwirkungen als Reaktion auf eine orale Weizenexposition bestimmt. Auch der Einfluss von Glykosylierung und Glykation auf die Weizenallergene soll untersucht und Biomarker zum Nachweis einer klinisch relevanten Weizenallergie und einer möglichen Toleranz-Entwicklung etabliert werden. In Bezug auf die Therapie wird zum einen der Nutzen glutenfreier Produkte bei Weizenallergie evaluiert und zum anderen die Rolle von psychologischen Faktoren bei der Weizenunverträglichkeit bestimmt, um neuartige Behandlungsansätze zu entwickeln. Durch die Einbindung von Universitätskliniken, spezialisierten Zentren für allergische Erkrankungen und einer Patientenorganisation wird der direkte Zugang zur medizinischen Praxis gewährleistet.

Teilprojekte

Klinik, Genetik, Epigenetik und Wirt-Mikrobiom-Interaktion

Förderkennzeichen: 01EA2001A
Gesamte Fördersumme: 1.336.695 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Kirsten Beyer
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie/Immunologie
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Klinik, Genetik, Epigenetik und Wirt-Mikrobiom-Interaktion

Weizen ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine häufige Ursache für allergische und anaphylaktische Reaktionen im Kindes- und Erwachsenenalter. Viele Menschen glauben, dass sie auf Weizen allergisch oder intolerant sind und vermeiden Weizenprodukte. Bei der Nahrungsmittelallergie besteht ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Frauen sind davon häufiger betroffen; die Ursache ist nicht verstanden. Des Weiteren können wir nicht vorhersagen, wer eine Weizenallergie entwickeln oder im Verlauf wieder tolerant wird. Die Diagnose erfordert häufig eine orale Provokation, die zeitaufwändig und ein Risiko für den Patienten darstellt. Eine weizenfreie Diät ist immer noch die einzige therapeutische Möglichkeit, aber die Wirksamkeit glutenfreier Produkte, die bei Zöliakie weit verbreitet sind, wurde bisher nicht untersucht. Mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, der Psychologie, der Grundlagenforschung und einer Patientenorganisation soll die Weizenallergie und -unverträglichkeit vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter untersucht werden, um die Versorgung von Menschen mit Nahrungsmittelallergien zu verbessern. An der Charité wird das Konsortium koordiniert. Daneben wird in den verschiedenen Teilprojekten der Charité die Prävalenz und der zeitliche Verlauf einer Weizenallergie oder -unverträglichkeit bei Kindern und Erwachsenen bestimmt. Es wird hierfür auf bestehende Kohorten zurückgegriffen, aber auch neue Daten erhoben. Die Organmanifestation, die Auswirkung des Geschlechts und die Rolle von Cofaktoren werden evaluiert. Darüber hinaus werden genetische und epigenetische Einflüsse, sowie die Rolle von Wirt-Mikrobiom-Wechselwirkungen als Reaktion auf orale Weizenexposition bestimmt. Die gesammelten Daten werden bioinformatisch integriert, um weitergehende Schlussfolgerungen zu ermöglichen.

Erwartungsmanagement und Open-Label-Placebos

Förderkennzeichen: 01EA2001B
Gesamte Fördersumme: 203.784 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: PD Dr. Regine Klinger
Adresse: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie
Martinistr. 52
20251 Hamburg

Erwartungsmanagement und Open-Label-Placebos

Weizen ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine häufige Ursache für allergische und anaphylaktische Reaktionen im Kindes- und Erwachsenenalter. Viele Menschen glauben, dass sie auf Weizen allergisch oder intolerant sind und vermeiden Weizenprodukte. Auch Patienten mit chronischen Schmerzen mit der Diagnose Fibromyalgie klagen oft über Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Dieses Teilprojekt (TP 4) beschäftigt sich daher mit der Behandlung von Weizenunverträglichkeit bei Patienten mit chronischen Schmerzen mit der Diagnose Fibromyalgie. Diese Patienten klagen oft über Nahrungsmittelunverträglichkeit und geben bestimmten Nahrungsmitteln, insbesondere Weizen, die Schuld für den Beginn und die Verstärkung ihrer Schmerzen. Sie erwarten, dass Weizen ein Auslöser für ihre Schmerzen ist. Die Schmerz- und auch die Placeboforschung zeigt, dass die Behandlungserwartungen eine zentrale Rolle für die Wirksamkeit der Schmerzbehandlung spielen. Das TP 4 verfolgt das Ziel, die Auswirkungen der Erwartungen von Patienten mit Fibromyalgie auf die Wahrnehmung von Weizenunverträglichkeit zu untersuchen. Erwartungen lassen sich durch Informationsvermittlung (z. B. Aufklärung über Krankheit oder Medikamente) und Lernen (z. B. Effekte der Behandlung) aufbauen. Gegenwärtig konzentriert sich die Forschung darauf, wie Placebo-Mechanismen in der klinischen Routine angewendet werden können, um neue medizinische Behandlungskonzepte zu entwickeln. In der klinischen Studie werden chronische Schmerzpatienten mit Fibromyalgie randomisiert entweder einer Exposition mit Weizen oder mit Placebo-Weizen (verdecktes Placebo) ausgesetzt. Anschließend werden die Patienten entweder in eine Behandlungsgruppe randomisiert, die offen deklarierte Placebos (OLP) mit positiven Instruktionen ("Hohe Erwartung") oder in die Behandlungsgruppe, die OLP mit neutralen Instruktionen ("Niedrige Erwartung") erhält, gefolgt von einer 3-wöchigen OLP-Behandlung, um den Einfluss der Behandlungserwartungen zu bewerten.

Biochemische Analyse von Weizenproteinen

Förderkennzeichen: 01EA2001C
Gesamte Fördersumme: 192.248 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Katja Hanack
Adresse: Universität Potsdam, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Biochemie und Biologie, Professur für Immuntechnologie
Karl-Liebknecht-Str. 24-25
14476 Potsdam

Biochemische Analyse von Weizenproteinen

Weizen ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine häufige Ursache für allergische und anaphylaktische Reaktionen im Kindes- und Erwachsenenalter. Viele Menschen glauben, dass sie auf Weizen allergisch oder intolerant sind und vermeiden Weizenprodukte. Bei der Nahrungsmittelallergie besteht ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern; die Ursache ist nicht verstanden. Im Erwachsenenalter kommt es häufig erst nach einem Cofaktor, wie Bewegung, zu einer allergischen Reaktion. Bei Kindern wurde die Rolle von Bewegung bisher nicht untersucht. Des Weiteren kann nicht vorhergesagt werden, wer eine Weizenallergie entwickelt oder im Verlauf wieder tolerant wird. Die Diagnose erfordert häufig eine orale Provokation, die zeitaufwändig ist und ein Risiko für den Patienten darstellt. Eine weizenfreie Diät ist immer noch die einzige therapeutische Möglichkeit, aber die Wirksamkeit glutenfreier Produkte, die bei Zöliakie weit verbreitet sind, wurde bisher nicht untersucht. Mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, der Psychologie, der Grundlagenforschung und einer Patientenorganisation soll die Weizenallergie und -unverträglichkeit vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter untersucht werden, um die Versorgung von Menschen mit Nahrungsmittelallergien zu verbessern. In dem Teilprojekt der Universität Potsdam werden adressierte Weizenkomponenten in Mengen isoliert und aufgereinigt, die für die biochemische Charakterisierung, Modifikation und Anwendung in Microarray- und zellulären Assays in benötigt werden. IgE- und IgG4-Bestimmungen werden (semi)quantitativ auf einem Microarray in Zusammenarbeit mit der SCITEC-Gruppe, Mailand, Italien, durchgeführt. Die gewonnenen serologischen Daten stellen einen wesentlichen Teil zur Integration in ein Gesamtmodell dar.

Musterkennung von aktivierten Basophilen für die diagnostische Unterscheidung von Weizenallergie und -intoleranz

Förderkennzeichen: 01EA2001D
Gesamte Fördersumme: 185.471 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Ria Baumgrass
Adresse: Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), Programmbereich 1, Pathophysiologie rheumatischer Entzündungen, Arbeitsgruppe Signaltransduktion
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Musterkennung von aktivierten Basophilen für die diagnostische Unterscheidung von Weizenallergie und -intoleranz

Weizen ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine häufige Ursache für allergische und anaphylaktische Reaktionen im Kindes- und Erwachsenenalter. Viele Menschen glauben, dass sie auf Weizen allergisch oder intolerant sind und vermeiden daher vorsorglich Weizenprodukte. Die Diagnose erfordert bislang häufig eine orale Provokation, die zeitaufwändig ist und ein Risiko für den Patienten darstellt. Eine validierte Diagnostik der Weizenallergie wird daher dringend benötigt. Der Basophilen-Aktivierungs-Test (BAT) ist der vielversprechendste funktionelle Zell-Assay zur Identifizierung von Nahrungsmittelallergien. Im Allgemeinen gibt es jedoch viele ungelöste Probleme mit dem BAT, wie z. B. eine sehr schwache Spezifität und mangelnde Reproduzierbarkeit. In diesem Teilprojekt wird ein spezifischer und reproduzierbaren neuer BAT etabliert, indem die technischen Entwicklungen der multiparametrischen Durchflusszytometrie mit dem Analyseansatz des bin-Plottings (PRI = pattern recognition of immune cells = Mustererkennung von Immunzellen) verbunden werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Assays wird sich der bin-BAT nicht nur auf einzelne Marker und deren Zellfrequenzen konzentrieren, sondern vielmehr auf Marker-Kombinationen und deren Intensitäten sowie auf die Identifizierung neuer Muster in der Signalweiterleitung und bei Funktionalitäten der Basophilen. Dadurch lassen sich kombinatorische Zusammenhänge wie z. B. positive und negative Korrelationen wie auch additive oder synergistische Effekte von Markern übersichtlich beurteilen und großenteils überhaupt erst erkennen. Zusammen mit anderen Daten des Konsortiums (wie genetischer Hintergrund und metabolomische Daten) werden die Ergebnisse der klinischen Validierung einer Weizenallergie mit dem vorgesehenen bin-BAT dazu beitragen, sowohl Patientengruppen zu stratifizieren als auch eine Klassifizierung in Allergie bzw. Intoleranz bzw. Toleranz vorzunehmen und den Schweregrad der Krankheit vorherzusagen.

Management der Weizenallergie aus Sicht der Patienten und von allergologisch spezialisierten Ernährungsfachkräften

Förderkennzeichen: 01EA2001E
Gesamte Fördersumme: 62.006 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dipl. Oec. troph. Sabine Schnadt
Adresse: Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
An der Eickesmühle 15-19
41238 Mönchengladbach

Management der Weizenallergie aus Sicht der Patienten und von allergologisch spezialisierten Ernährungsfachkräften

Weizen ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine häufige Ursache für allergische und anaphylaktische Reaktionen im Kindes- und Erwachsenenalter. Viele Menschen glauben, dass sie auf Weizen allergisch oder intolerant sind und vermeiden Weizenprodukte. Bei der Nahrungsmittelallergie besteht ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern; die Ursache ist nicht verstanden. Im Erwachsenenalter kommt es häufig erst nach einem Cofaktor, wie Bewegung, zu einer allergischen Reaktion. Bei Kindern wurde die Rolle von Bewegung bisher nicht untersucht. Des Weiteren kann nicht vorhergesagt werden, wer eine Weizenallergie entwickeln oder im Verlauf wieder tolerant wird. Die Diagnose erfordert häufig eine orale Provokation, die zeitaufwändig ist und ein Risiko für den Patienten darstellt. Eine weizenfreie Diät ist immer noch die einzige therapeutische Möglichkeit, aber die Wirksamkeit glutenfreier Produkte, die bei Zöliakie weit verbreitet sind, wurde bisher nicht untersucht. Mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, der Psychologie, der Grundlagenforschung und einer Patientenorganisation soll die Weizenallergie und -unverträglichkeit vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter untersucht werden, um die Versorgung von Menschen mit Nahrungsmittelallergien zu verbessern. Der DAAB wird Erfahrungen von Patienten mit Weizenallergie hinsichtlich des Managements ihrer Erkrankung mit besonderem Fokus auf die Verwendung und Verträglichkeit von glutenfreien Lebensmitteln in der Therapie mittels einer anonymisierten Befragung erheben. In einer zweiten Befragung werden allergologisch spezialisierte Ernährungsfachkräfte zu ihren Therapieempfehlungen für Weizenallergiker befragt. Die Ergebnisse beider Befragungen fließen in Ansätze zur Aufklärung und Schulung von Patienten und Multiplikatoren hinsichtlich des Managements der Weizenallergie mit ein. Darüber hinaus unterstützt der DAAB die Rekrutierung von Patienten und trägt zur Dissemination der Ergebnisse bei.