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ErdHase - Identifizierung des allergenen Potenzials von Erdnuss und Haselnuss in Lebensmittelverarbeitungsketten bei Allergiepatienten

Erdnüsse und Haselnüsse gehören zu den häufigsten Auslösern von Nahrungsmittelallergien. Die Reaktion der betroffenen Patientinnen und Patienten reicht von leichten Hautsymptomen bis hin zum allergischen Schock, einer lebensbedrohlichen Beeinträchtigung der Atmung und des Herz-Kreislauf-Systems. Gegenwärtig erhalten alle Personen, die allergisch auf Erdnüsse und/oder Schalenfrüchte reagieren, den Ratschlag zur strikten Vermeidung der Allergene. Diese Empfehlung berücksichtigt nicht die mögliche Toleranz, d. h. welche Mengen eines allergieauslösenden Lebensmittels eine Allergiepatientin oder ein -patient essen könnte ohne eine allergische Reaktion zu erleiden. Studien haben zudem gezeigt, dass die Lebensmittelverarbeitung – wie beispielsweise Braten, Backen, Kochen, Rösten – die allergieauslösende Wirkung von Erd- und Haselnüssen senken oder steigern kann. Die Beratung von Allergikerinnen und Allergikern zum Verzehr oder zur Vermeidung bestimmter Lebensmittel könnte individueller angepasst werden, wenn zum einen die allergieauslösende Wirkung von verarbeiteten Lebensmitteln und zum anderen die individuelle Toleranz der Betroffenen bestimmt werden könnte.

Um diese individuellere Beratung zu ermöglichen, wird das interdisziplinäre Projektteam von „ErdHase“ drei Testsysteme entwickeln und bringt zu diesem Zweck klinisches, analytisches und produktionstechnisches Knowhow zusammen. Das erste Testsystem soll das individuelle Toleranzprofil von Personen mit Allergien gegen Erd- und Haselnüsse ermitteln. Die weiteren Testsysteme zielen darauf ab, Erd- und Haselnuss-Allergene in unverarbeiteten bzw. verschieden verarbeiteten Lebensmitteln nachzuweisen. Durch Kombination der Informationen aus den drei Testsystemen kann abgeschätzt werden, ob eine Allergiepatientin bzw. ein -patient ein verarbeitetes Lebensmittel ohne Risiko verzehren kann.

Die geplanten Testsysteme werden somit Personen mit Erdnuss- und Haselnussallergien die Möglichkeit eröffnen, qualifizierte Lebensmittel mit bekannten Mengen an Erd- und Haselnussallergenen sicher zu verzehren. Langfristig können die Ergebnisse auf andere Lebensmittelallergene übertragen werden und somit weitere Patientengruppen profitieren.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Kombination immunologischer Tests zur Verbesserung des Patientenwohles

Förderkennzeichen: 01EA2107A
Gesamte Fördersumme: 298.333 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dr. Susanne Siebeneicher
Adresse: R-Biopharm AG
An der neuen Bergstr. 17
64297 Darmstadt

Kombination immunologischer Tests zur Verbesserung des Patientenwohles

Abgeschlossen

Klinisches Profil der Erdnuss- und Haselnussallergie bei Erwachsenen und Kindern und Veränderung durch Lebensmittelverarbeitung

Förderkennzeichen: 01EA2107B
Gesamte Fördersumme: 633.760 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dr. Sabine Dölle-Bierke
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Klinisches Profil der Erdnuss- und Haselnussallergie bei Erwachsenen und Kindern und Veränderung durch Lebensmittelverarbeitung

Abgeschlossen

Etablierung von definierten Prozessen in der Lebensmittelverarbeitung

Förderkennzeichen: 01EA2107C
Gesamte Fördersumme: 301.589 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Simone Loos-Theisen
Adresse: Hochschule Geisenheim University, Institut für Lebensmittelsicherheit
Von-Lade-Str. 1
65366 Geisenheim

Etablierung von definierten Prozessen in der Lebensmittelverarbeitung

Abgeschlossen

Reinigung und Proteinproduktion von Allergenen zur Entwicklung kombinierter immunologischer Tests

Förderkennzeichen: 01EA2107D
Gesamte Fördersumme: 329.990 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof Dr. Klaus Schneider
Adresse: Hochschule Fresenius gemeinnützige GmbH, Fachbereich Chemie und Biologie, Institute for Biomolecular Research (IBR)
Limburger Str. 2
65510 Idstein

Reinigung und Proteinproduktion von Allergenen zur Entwicklung kombinierter immunologischer Tests

Abgeschlossen

Entwicklung von Lebensmitteltestmethoden

Förderkennzeichen: 01EA2107E
Gesamte Fördersumme: 238.402 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dr. André Frenzel
Adresse: Yumab GmbH
Inhoffenstr. 7
38124 Braunschweig

Entwicklung von Lebensmitteltestmethoden

Abgeschlossen

Perspektive von Patienten, Ernährungsfachkräften und Lebensmittelherstellern auf das Management von Allergien

Förderkennzeichen: 01EA2107F
Gesamte Fördersumme: 77.980 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dipl. Oec. troph. Sabine Schnadt
Adresse: Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
An der Eickesmühle 15-19
41238 Mönchengladbach

Perspektive von Patienten, Ernährungsfachkräften und Lebensmittelherstellern auf das Management von Allergien