Verbund

ABROGATE - Neuartige Diagnose und Behandlung von Nahrungsmittelallergien

Nahrungsmittelallergien treten vermehrt auf und gehen nicht nur mit einer großen Einschränkung der Lebensqualität einher, sondern können auch lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen hervorrufen. Die zuverlässige Diagnose einer allergischen Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln ist derzeit nur mit einem aufwendigen Nahrungsmittelprovokationstest durchführbar. Hierbei werden geringe Mengen eines Allergens verabreicht, um herauszufinden, ob und wie stark die betroffene Person darauf reagiert. Außerdem gibt es bislang nur wenig Möglichkeiten zur Behandlung von Nahrungsmittelallergien. Betroffene können meist nur konsequent die Nahrungsmittel meiden, gegen die sie allergisch sind.

Ziel des ABROGATE Verbundes ist es, neuartige Lösungen zur Diagnose und Behandlung für Menschen mit allergischer Überempfindlichkeit gegen Lebensmittel zu finden. Hierzu soll in Kohortenstudien die Interaktion verschiedener allergieregulierender Faktoren, wie Umweltexposition, Barrierefunktion von Haut- und Schleimhautoberflächen, die Zusammensetzung des Mikrobioms sowie angeborene und adaptive Immunantworten analysiert werden, um Unverträglichkeitsmechanismen und neue Diagnose-Biomarker zu identifizieren. Diese Analysen erlauben außerdem eine Einteilung der betroffenen Personen in spezifische Subgruppen, sogenannte Krankheitsendotypen, was einen personalisierten Diagnose- und Behandlungsansatz ermöglichen soll. Zur Verbesserung von bestehenden Behandlungsansätzen soll in einer humanen Interventionsstudie bei Patienten mit pollenassoziiertem oralen Allergiesyndrom die Auswirkung einer probiotischen Nahrungsmittelergänzung auf den Erfolg einer Allergen-Immuntherapie untersucht werden.

Langfristig könnte durch die Ergebnisse des ABROGATE Verbundes eine endotypspezifische Diagnostik von Nahrungsmittelallergien etabliert werden, die die bestehende Diagnose durch einen Nahrungsmittelprovokationstest erweitern oder gar ersetzen könnte. Zum anderen könnte eine allergenspezifische Immuntherapie durch Erkenntnisse zum Einsatz von Probiotika weiterentwickelt werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Stratifizierung von Patienten mit Weizenallergie, Mechanismen und Biomarkeridentifizierung

Förderkennzeichen: 01EA2106A
Gesamte Fördersumme: 835.251 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Carsten Schmidt-Weber
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Ismaninger Str. 22
81675 München

Stratifizierung von Patienten mit Weizenallergie, Mechanismen und Biomarkeridentifizierung

Abgeschlossen

Nahrungsmittelallergien und nicht IgE-vermittelten Unverträglichkeiten bei Kindern im bäuerlichen Umfeld und Erwachsenen (Teilprojekte 1 und 2)

Förderkennzeichen: 01EA2106B
Gesamte Fördersumme: 559.038 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Erika von Mutius
Adresse: Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - IAP
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Oberschleißheim

Nahrungsmittelallergien und nicht IgE-vermittelten Unverträglichkeiten bei Kindern im bäuerlichen Umfeld und Erwachsenen (Teilprojekte 1 und 2)

Abgeschlossen

Stratifizierung von Patienten mit Weizenallergie (Teilprojekt 3)

Förderkennzeichen: 01EA2106C
Gesamte Fördersumme: 93.162 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Katharina Scherf
Adresse: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Biowissenschaften, Abteilung Bioaktive und Funktionelle Lebensmittelinhaltsstoffe
Adenauerring 20a
76131 Karlsruhe

Stratifizierung von Patienten mit Weizenallergie (Teilprojekt 3)

Sublinguale spezifische Immuntherapie für birkenpollenassoziierte Nahrungsmittelallergien (TP 4)

Förderkennzeichen: 01EA2106D
Gesamte Fördersumme: 395.400 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2025
Projektleitung: PD Dr. Adam Chaker
Adresse: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, HNO-Klinik und Zentrum für Allergie und Umwelt
Ismaninger Str. 22
81675 München

Sublinguale spezifische Immuntherapie für birkenpollenassoziierte Nahrungsmittelallergien (TP 4)

Abgeschlossen

Mikrobiom-Signaturen für die diagnostische und therapeutische Anwendung bei Lebensmittelallergien (Teilprojekt 6)

Förderkennzeichen: 01EA2106E
Gesamte Fördersumme: 395.696 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Dirk Haller
Adresse: Technische Universität München, TUM School of LIFE Sciences, Lehrstuhl für Ernährung und Immunologie
Gregor-Mendel-Str. 2
85354 Freising

Mikrobiom-Signaturen für die diagnostische und therapeutische Anwendung bei Lebensmittelallergien (Teilprojekt 6)

Abgeschlossen

Nahrungsmittelallergie und nicht IgE-vermittelte Nahrungsmittelintoleranz in einer populationsbasierten Kohorte (Teilprojekt 2)

Förderkennzeichen: 01EA2106F
Gesamte Fördersumme: 208.386 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann
Adresse: Universitätsklinikum Augsburg
Stenglinstr. 2
86156 Augsburg

Nahrungsmittelallergie und nicht IgE-vermittelte Nahrungsmittelintoleranz in einer populationsbasierten Kohorte (Teilprojekt 2)

Abgeschlossen

Öffentlichkeitsarbeit und Patienteneinbindung (Teilprojekt 7)

Förderkennzeichen: 01EA2106G
Gesamte Fördersumme: 59.225 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2024
Projektleitung: Dipl. Oec. troph. Sonja Lämmel
Adresse: Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V.
An der Eickesmühle 15-19
41238 Mönchengladbach

Öffentlichkeitsarbeit und Patienteneinbindung (Teilprojekt 7)