Förderkennzeichen: | 01EA2106C |
Fördersumme: | 93.162 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Katharina Scherf |
Adresse: |
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Biowissenschaften, Abteilung Bioaktive und Funktionelle Lebensmittelinhaltsstoffe Adenauerring 20a 76131 Karlsruhe |
Die anstrengungs-getriggerte Weizenanaphylaxie (WDEIA) ist eine häufige Form der IgE-vermittelten Weizenallergie. Nahrungsmittelallergien entstehen durch Verträglichkeitsverlust entweder im Darm oder in der Haut. Wir können WDEIA-Patienten einteilen in jene, die ihre Sensibilisierung im Darm (WDEIADarm) und in solche, die sie über die Haut erworben haben (WDEIAHaut). Letztere zeichnen sich durch ein besonderes Sensibilisierungsprofil aus. Ziel ist es, die zugrundeliegenden Mechanismen der allergischen Sensibilisierung und die Veranlagung zu verstehen, die bei Patienten mit WDEIA zu den unterschiedlichen Immunantworten führen. Zu diesem Zweck werden Patienten in vier Personengruppen eingeteilt: 1) allergische WDEIADarm; 2) allergische WDEIAHaut; 3) Nicht-Allergische mit Sensibilisierung (IgE); und 4) Nicht-Allergische ohne Sensibilisierung. Diese Gruppen werden auf ihre Barrierefunktion in Haut und Darm, die lokale Bakterien-Besiedelung, die Aufnahme von Weizeneiweißen durch Darm und Haut und die Allergenität von Weizeneiweißen weiter untersucht. Vom KIT werden hierzu gut definierte und charakterisierte Weizeneiweißfraktionen isoliert und zur Verfügung gestellt, um die jeweils am stärksten allergen wirkenden Fraktionen zu identifizieren. Dies wird ergänzt durch die Bestimmung der Weizenallergene in biologische Proben, um die Barrierefunktion des Darms bzw. der Haut und deren Veränderung zu vergleichen. In enger Kooperation mit den Verbundpartnern werden Proben zur Erkennung von Biomarkern (Teilprojekt 5) und individuelle Bakterienbesiedlung (Teilprojekt 6) gewonnen und die Ergebnisse mit denen von Teilprojekt 1 und Teilprojekt 2 verglichen. Gemeinsam wird nach Hinweisen für die Veranlagung und Widerstandsfähigkeit gegenüber Nahrungsmittelallergien gesucht, die es ermöglichen, gefährdete Personen und Vorbeugungsmöglichkeiten besser zu erkennen.