Förderkennzeichen: | 01EA2107D |
Fördersumme: | 329.990 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2024 |
Projektleitung: | Prof Dr. Klaus Schneider |
Adresse: |
Hochschule Fresenius gemeinnützige GmbH, Fachbereich Chemie und Biologie, Institute for Biomolecular Research (IBR) Limburger Str. 2 65510 Idstein |
Das oberste Ziel bei der Behandlung von Lebensmittelallergien ist die Patientensicherheit. Schwere allergische Reaktionen, die durch allergenhaltige Lebensmittel verursacht werden, sollen verhindert werden. Ein striktes Verfahren ist daher, allergenhaltige Lebensmittel zu identifizieren und zu verhindern, dass Lebensmittelallergiker sie verzehren. Dieser Ansatz hat jedoch den Nachteil, dass die Toleranz des einzelnen Patienten gegenüber Lebensmittelallergenen in seiner oder ihrer Ernährung nicht berücksichtigt wird. Insofern wird die Individualität des Patienten bei Ernährungseinschränkungen nicht berücksichtigt. Veröffentlichte Beobachtungsstudien zeigen, dass auch die Prozesse der Lebensmittelproduktion einen Einfluss auf das Management von Lebensmittelallergenen haben. Erhitzungs- oder Reifeprozesse können die Allergenität eines Lebensmittelallergens verändern. Diese Effekte werden nicht in Betracht gezogen, wenn die gängigen Methoden der Lebensmittelallergenanalyse angewendet werden. Zur Entwicklung eines Tests, der in der Lage ist diese Effekte auf Allergene zu berücksichtigen, werden an der Hochschule Fresenius Allergene aus unbehandelten und aus prozessierten Lebensmitteln isoliert bzw. rekombinant hergestellt. Diese Allergene können dann in der Entwicklung von Antikörpern für eine verbesserte Lebensmittelanalyse verwendet werden. Zudem werden diese Antikörper weiter charakterisiert, um damit ein Verständnis für allergene Strukturen auf der Oberfläche der Allergene zu gewinnen. Die gewonnenen Erkenntnisse und die mit den isolierten Allergenen entwickelten Tests können einen Beitrag zur verbesserten Allergenanalyse sowie Allergiediagnostik und damit zur erhöhten Lebensqualität von Allergikern leisten.