Förderkennzeichen: | 01EA2107A |
Fördersumme: | 298.333 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2024 |
Projektleitung: | Dr. Susanne Siebeneicher |
Adresse: |
R-Biopharm AG An der neuen Bergstr. 17 64297 Darmstadt |
Das oberste Ziel bei der Behandlung von Lebensmittelallergien ist die Patientensicherheit. Schwere allergische Reaktionen, die durch allergenhaltige Lebensmittel verursacht werden, sollen verhindert werden. Ein striktes Verfahren ist daher, allergenhaltige Lebensmittel zu identifizieren und zu verhindern, dass Lebensmittelallergiker sie verzehren. Dieser Ansatz hat jedoch den Nachteil, dass die Toleranz des einzelnen Patienten gegenüber Lebensmittelallergenen in seiner oder ihrer Ernährung, nicht berücksichtigt wird. Insofern wird die Individualität des Patienten bei Ernährungseinschränkungen nicht berücksichtigt. Veröffentlichte Beobachtungsstudien zeigen, dass auch die Prozesse der Lebensmittelproduktion einen Einfluss auf das Management von Lebensmittelallergenen haben. Erhitzungs- oder Reifeprozesse können die Allergenität eines Lebensmittelallergens verändern. Diese Effekte werden nicht in Betracht gezogen, wenn die gängigen Methoden der Lebensmittelallergenanalyse angewendet werden. Aufgabe der R-Biopharm AG ist daher die Entwicklung von zwei ELISA-Methoden (Antigen- und Allergenitäts-ELISA), die in der Lage sind, zwischen dem generellen Vorhandensein von Allergenen in Lebensmitteln auf der einen Seite und deren Allergenitätspotenzial für einen bestimmten Patienten in Abhängigkeit von der verwendeten Lebensmittelverarbeitungsmethode zu unterscheiden. Beide Tests werden auf die Übereinstimmung von rohen, von leicht und stark gerösteten Erdnüssen und Haselnüssen sowie von verarbeiteten Lebensmitteln, die mit definierten Mengen gerösteter Erdnüsse bzw. Haselnüsse versetzt sind, z. B. gebackene Kekse, Schokoladen, validiert. Des Weiteren wird R-Biopharm ein diagnostisches Testsystem für IgE-vermittelte Allergien gegen Erd- und Haselnüsse entwickeln, um spezifische Patientenprofile festzulegen.