Förderkennzeichen: | 01EA2001E |
Fördersumme: | 62.006 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2024 |
Projektleitung: | Dipl. Oec. troph. Sabine Schnadt |
Adresse: |
Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. An der Eickesmühle 15-19 41238 Mönchengladbach |
Weizen ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch eine häufige Ursache für allergische und anaphylaktische Reaktionen im Kindes- und Erwachsenenalter. Viele Menschen glauben, dass sie auf Weizen allergisch oder intolerant sind und vermeiden Weizenprodukte. Bei der Nahrungsmittelallergie besteht ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern; die Ursache ist nicht verstanden. Im Erwachsenenalter kommt es häufig erst nach einem Cofaktor, wie Bewegung, zu einer allergischen Reaktion. Bei Kindern wurde die Rolle von Bewegung bisher nicht untersucht. Des Weiteren kann nicht vorhergesagt werden, wer eine Weizenallergie entwickeln oder im Verlauf wieder tolerant wird. Die Diagnose erfordert häufig eine orale Provokation, die zeitaufwändig ist und ein Risiko für den Patienten darstellt. Eine weizenfreie Diät ist immer noch die einzige therapeutische Möglichkeit, aber die Wirksamkeit glutenfreier Produkte, die bei Zöliakie weit verbreitet sind, wurde bisher nicht untersucht. Mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen medizinischen Disziplinen, der Psychologie, der Grundlagenforschung und einer Patientenorganisation soll die Weizenallergie und -unverträglichkeit vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter untersucht werden, um die Versorgung von Menschen mit Nahrungsmittelallergien zu verbessern. Der DAAB wird Erfahrungen von Patienten mit Weizenallergie hinsichtlich des Managements ihrer Erkrankung mit besonderem Fokus auf die Verwendung und Verträglichkeit von glutenfreien Lebensmitteln in der Therapie mittels einer anonymisierten Befragung erheben. In einer zweiten Befragung werden allergologisch spezialisierte Ernährungsfachkräfte zu ihren Therapieempfehlungen für Weizenallergiker befragt. Die Ergebnisse beider Befragungen fließen in Ansätze zur Aufklärung und Schulung von Patienten und Multiplikatoren hinsichtlich des Managements der Weizenallergie mit ein. Darüber hinaus unterstützt der DAAB die Rekrutierung von Patienten und trägt zur Dissemination der Ergebnisse bei.