Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in den westlichen Industrienationen. In Deutschland sind etwa 40 % aller Todesfälle auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems zurückzuführen. Durch die steigende Lebenserwartung ist mit einer Zunahme der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu rechnen.
Der Verbund „coNfirm“ ist Teil des „Vernetzungsfonds Systemmedizin“. Es sollen die interdisziplinären Interaktionen zwischen den fünf Modulen des Forschungs- und Förderkonzepts „e:Med – Maßnahmen zur Etablierung der Systemmedizin“ verstärkt werden.
Der Verbund befasst sich mit den kardiovaskulären Krankheitsbildern Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt und Vorhofflimmern. Ziel ist, krankheits-überspannende Eigenschaften und Mechanismen mit Hilfe eines systemmedizinischen Ansatzes zu identifizieren und so ein umfassenderes Wissen über Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erlangen. Dies ist Voraussetzung für die Entwicklung personalisierter Präventions-, Diagnose- und Therapiemaßnahmen.
In dem Verbund „coNfirm“ arbeiten neun Arbeitsgruppen unter der Führung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interdisziplinär zusammen. Sie wollen verschiedene experimentelle Datensätze sowie klinische Informationen, die von den Projektpartnern gewonnen wurden, miteinander kombinieren und auswerten. Hierfür ist ein effizienter Datenaustausch nötig, wofür in diesem Projekt die Grundlagen erarbeitet werden: Die Daten verschiedener Arbeitsgruppen und Disziplinen müssen harmonisiert, experimentelle Standards und rechtliche Voraussetzungen müssen geschaffen werden. Diese grundsätzlichen Arbeiten und die entwickelten Werkzeuge zur Datenverknüpfung können auf viele Bereiche übertragen werden, in denen ein Datenaustausch großen Erkenntnisgewinn verspricht.
Das Wissen über effizienten Datenaustausch und die bioinformatischen Methoden wird in Workshops an die e:Med-Community weitergegeben.