Förderkennzeichen: | 01EA2108C |
Fördersumme: | 683.313 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Irina Lehmann |
Adresse: |
Charité Universitätsmedizin Berlin, Berliner Institut für Gesundheitsforschung, Forschungsgruppe Molekulare Epidemiologie Kapelle-Ufer 2 10117 Berlin |
Ziel des Verbundes ist es, frühe Prädiktoren für die Entwicklung von Nahrungsmittelallergien bei Kindern zu identifizieren und digitale Anwendungen (Apps) zu entwickeln, um Fachpersonal und Eltern von Kindern mit einem hohen Allergie-Risiko zur Prävention und rechtzeitigen Toleranzentwicklung anzuleiten. Noch immer ist wenig über eine mögliche genetische Veranlagung, über nicht-genetische Risikofaktoren sowie epigenetische Mechanismen bekannt, die für die frühe Entstehung der Nahrungsmittel-Allergien ausschlaggebend sind. Eine mögliche Hypothese ist, dass eine frühe Fehlregulation der Immunantwort zu einem Versagen bei der Entwicklung von oraler Toleranz führen könnte. Untersuchungen von Nabelschnurblutzellen bei Kindern, die später eine Nahrungsmittel-Allergie entwickelten, deuten darauf hin, dass immunregulatorische Mechanismen, die normalerweise die Toleranzentwicklung vermitteln, durch Gen-Umwelt-Interaktionen während der Schwangerschaft verändert werden. In diesem Zusammenhang wird dem Epigenom als Bindeglied zwischen Umweltreizen und veränderter Genfunktion eine wesentliche Rolle zugeschrieben. Die an NAMIBIO beteiligten Arbeitsgruppen an der Charité koordinieren das Teilprojekt (TP) 2 "Epigenomik & Mechanismen". In diesem TP werden genomweite epigenetische Modifikationen im Nabelschnurblut von Kindern systematisch untersucht und durch Methoden des Maschinellen Lernens analysiert, um eine prädiktive DNA-Methylierungssignatur zu identifizieren. Das daraus abzuleitende Biomarker-Set ist ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung des Vorhersagemodells für Nahrungsmittel-Allergien.