Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 29.09.2016-16.01.2017 |
Förderzeitraum: | 2017 - 2020 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 1.2 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 1 Verbund mit insgesamt 2 Zuwendungsempfängern |
Lungeninfektionen gehören laut WHO zu den weltweit häufigsten Todesursachen. Das gram-negative Bakterium Pseudomonas aeruginosa zählt dabei zu den in Krankenhäusern am häufigsten auftretenden Keimen, die Resistenzen gegen klinisch eingesetzte Antibiotika entwickeln. Diese Art wird den so genannten ESKAPE-Pathogenen zugeordnet, für deren Bekämpfung der Bedarf an neuen Antibiotika am dringendsten ist.
Neuartige Behandlungsstrategien, die nicht das unmittelbare Abtöten der Erreger, sondern die Neutralisierung ihrer Pathogenitäts- bzw. Virulenzfaktoren in den Blick nehmen, gelten in der antimikrobiellen Behandlung als vielversprechend. Metalloproteasen, wie das von P. aeruginosa produzierte Pseudolysin, gehören zu den wichtigsten Virulenzfaktoren. Ein in Insekten entdeckter, neuartiger Inhibitor bakterieller Metalloproteasen (IMPI) wirkt hochspezifisch und hemmt bei P. aeruginosa u.a. die Produktion von Virulenzfaktoren und verhindert die Entstehung von Resistenzen. Das Projektziel ist die präklinische Prüfung des IMPI auf sein Potenzial als neuartiger Wirkstoff zur Prävention und Behandlung von Lungeninfektionen. Dazu werden Prüfmuster des IMPI hergestellt und die Wirksamkeit in etablierten Modellen für Lungenentzündungen mit P. aeruginosa evaluiert. Zudem werden toxikologische und sicherheitspharmakologische Prüfungen durchgeführt.