Förderkennzeichen: | 01EJ2206A |
Fördersumme: | 2.307.658 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Mike O. Karl |
Adresse: |
Technische Universität Dresden, Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) Fetscherstr. 105 01307 Dresden |
Die pathologische Zellextrusion (PACE) ist ein neuartiger beschriebener pathologischer Schlüsselprozess bei vielen Organen und bei krankhaften Veränderungen; die Mechanismen sind jedoch noch ungeklärt. Es wird postuliert, dass eine interdisziplinäre, auf menschlichen Zell- und Organoidmodellen basierende und krankheits- bzw. organübergreifende Strategie Synergien und neue Perspektiven bietet, um ein systematisches Verständnis von PACE zu erlangen, das dann zur Identifizierung von Biomarkern und therapeutischen Zielen dienen wird. Das komplementäre Fachwissen über Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (GIT): Magen (Gastritis, Krebs), Darm (entzündliche Darmerkrankungen, Darmkrebs), sowie der Netzhaut (altersbedingte Makuladegeneration) bietet eine einzigartige Perspektive zur Identifizierung von PACE-Mechanismen. Dieses interdisziplinäre Konsortium wird eine PACE-Forschungsplattform für die systematische Untersuchung zellstruktureller, biophysikalischer und molekularer Veränderungen in Modellsystemen und bei Patienten aufbauen und anwenden. Im Vorhaben in Dresden werden sieben Partner des Konsortiums PACE Modelle vergleichen, PACE durch hochauflösende Bildgebung quantitativ definieren, und molekulare Regulatoren beschreiben. Es werden neuartige Assays für biomechanische Eigenschaften/dynamische Veränderungen in der menschlichen Pathogenese live und in situ in 3D-Geweben verwendet. Es werden datengetriebene PACE-Rechenmodelle für die quantitative Vorhersage von Phänotypen entwickelt. Zu diesen Zielen werden zwei Partner aus Bonn und Berlin beitragen. Die resultierenden differentiellen strukturellen, biophysikalischen und genotypischen PACE-Fingerabdrücke werden neue Wege zur Entwicklung wirksamer Therapien und Biomarker eröffnen. Es sollen Prinzipien von PACE aufgedeckt und die Daten zur Verbesserung der Patientenversorgung und der Behandlungsergebnisse genutzt werden, auch über GIT/Retina hinaus.