„One Health“ ist ein übergreifender, ganzheitlicher Ansatz, der die Gesundheit von Mensch und Tier sowie die Umwelt berücksichtigt. Er trägt somit zum besseren Verständnis von Krankheitsursachen und -folgen bei. Beispielsweise ist es im Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen notwendig, deren Auswirkungen bei Tieren, in der Umwelt und Landwirtschaft und beim Menschen zu verstehen. Die Umsetzung des One Health Ansatzes, also die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachgebieten, ist in der Praxis schwierig und die Datenlage unzureichend.
Das vorliegende Projekt wird konkrete politische Empfehlungen für die Umsetzung des One Health Ansatzes erarbeiten, insbesondere zu den Themen ansteckende und nicht-ansteckenden Krankheiten sowie Ernährungssicherheit. Die Forschungsarbeit wurde von dem prestigeträchtigen Wissenschaftsjournal „The Lancet“ als „Lancet Commission“ beauftragt. In diesem Format arbeiten internationale Expertinnen und Experten über einen Zeitraum von üblicherweise zwei Jahren an jeweils einem politisch relevanten Forschungsthema zusammen. Das Etikett „Lancet Commission“ dient als Qualitätsmerkmal und stellt die Öffentlichkeitswirksamkeit der erarbeiteten Empfehlungen sicher.
Ein tieferes, internationales Verständnis von One Health ist erforderlich, um verschiedene Herausforderungen im Bereich der Globalen Gesundheit gezielt voranzutreiben, gerade im Kampf gegen die Ausbreitung antimikrobieller Resistenzen. Deutschland hat Forschung und Entwicklung im Bereich der Globalen Gesundheit und zu antimikrobiellen Resistenzen in den letzten Jahren gestärkt und auch international in den Beratungen der G7 und G20 engagiert vorangetrieben. Das hier geförderte Vorhaben leistet einen Beitrag zur Erfüllung dieser politischen Zusagen. Inhaltlich ist es im Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung und zwar dem Handlungsfeld 1 „Globale Forschungsaufgaben gemeinsam angehen“ zuzuordnen.