Die Behandlungsmöglichkeiten für drei Hauptformen der entzündlichen Arthritis – rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis und Spondylarthritis – sind in den vergangenen Jahren erheblich verbessert worden. Dadurch ist die Anzahl der symptomfreien Patienten („Patienten in Remission“) stark angestiegen. Unklar ist jedoch, warum einige symptomfreie Patienten ihre Medikamente ohne Folgen absetzen können, andere jedoch Rückfälle erleiden. Um künftig zwischen Heilung und vorübergehender Unterdrückung der Arthritis unterscheiden zu können, besteht daher ein großer Forschungsbedarf.
Hauptziel des Verbundes MASCARA ist es, die verschiedenen Gruppen der symptomfreien Arthritis-Patienten näher zu charakterisieren sowie die Faktoren und Prozesse besser zu verstehen, die mit dem chronischen Verlauf der verschiedenen Arthritis-Formen verbunden sind. Zu diesem Zweck untersuchen die Mitglieder des Verbundes unterschiedliche Aspekte der Remission von Arthritis, um daraus ein Gesamtbild abzuleiten. Dafür nutzen die Forscher zum einen bildgebende Verfahren, wie z.B. die Magnetresonanztomographie (MRT). Zum anderen analysieren sie Zellen, die aus dem Gewebe von Arthritis-Patienten stammen. Sie wollen spezifische molekulare Muster aufspüren, anhand derer sie eine Heilung von der vorübergehenden Unterdrückung der Arthritis unterscheiden können.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten des MASCARA-Verbundes werden langfristig die Diagnostik und Therapie der rheumatoiden Arthritis, Psoriasisarthritis und Spondylarthritis verbessern. Sie werden eine Antwort auf die Frage geben, ob ein symptomfreier Arthritis-Patient die antirheumatische Behandlung fortsetzen muss oder absetzen kann.