Der Verbund MESINFLAME wird krankheitsübergreifend an chronisch entzündlichen Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems (IMDs) und deren präklinischen Modellen arbeiten. Dies schließt die rheumatoide Arthritis, die systemischen Sklerosen, die Granulomatose mit Polyangiitis, idiopathisch-entzündliche Myopathien, die chronische Osteomyelitis und den Knochenverlust bei Periodontitis ein.
IMDs besitzen wichtige Überlappungen und Gemeinsamkeiten, zeigen auf der anderen Seite jedoch oft eine ausgeprägte Organspezifität. Neuere Daten legen nahe, dass das lokale Bindegewebe (Mesenchym) hierbei sehr wichtig ist. Daher wird die Rolle spezifischer zellulärer Kompartimente des Mesenchyms, wie z. B. Knorpel und Knochen, die Rolle extrazellulärer Vesikel, miRNAs und gewebe-spezifischer Antikörper untersucht und das Potential mesenchymaler Stammzellen evaluiert. Dieser Ansatz basiert dabei auf der Hypothese, dass bei IMDs lokale Faktoren innerhalb des Mesenchyms Krankheitsmanifestation und Erkrankungsschwere regulieren und daher ein Ansatz für neue, spezifischere und anhaltende Therapien bieten.
Ziel des Verbundes ist es, Muster von Markern zu finden, die mit IMDs einhergehen. Dazu werden Patientenproben sowie verschiedene in vitro und in vivo Modelle untersucht. Die gewonnenen Daten und Erkenntnisse werden auf Verbundebene auf einer integrativen klinischen Translationsplattform „Clinical Translational Platform (CTP)“ eingestellt. Mit Hilfe dieser soll die strukturierte und vergleichende Analyse von humanen IMD-Proben, Krankheitssignaturen, Mechanismen und Signalwegen sowie die Analyse von krankheitsspezifischen Tiermodellen auch nach Abschluss des Vorhabens ermöglicht werden.