Ziel des Verbundes ist es, basierend auf psychologischen Faktoren eine personalisierte Therapie für Patientinnen und Patienten mit chronisch muskuloskelettalen Schmerzen (CMSK) zu entwickeln und klinisch zu testen. Durch Zusammenführung bestehender Datenbanken wird ein Stratifizierungstool zur umfassenden Phänotypisierung an einer großen Studienkohorte von 342 Patienten mit CMSK entwickelt. In einer randomisierten Pilotstudie wird die Machbarkeit, Sicherheit und Wirksamkeit einer personalisierten Schmerzpsychotherapie untersucht. Dabei werden die zugrundeliegenden Mechanismen bei der Entstehung und der Behandlung chronischer Schmerzen durch Daten aus ambulanten Messungen im Alltag der Betroffenen mittels tragbaren Geräten, psycho-physiologischen Profilen und Hirnbildgebungsdaten in einem maschinellen Lern-Algorithmus-Ansatz erforscht. Datengesteuerte Algorithmen werden zur Identifizierung von Patienten mit komorbiden psychischen Störungen und psychobiologischen Schmerzdeterminanten für eine personalisierte Behandlungszuweisung, eine Verbesserung der Effektivität und Kosteneffizienz von schmerztherapeutischen Interventionen bei Patienten mit CMSK entwickelt.
Der interdisziplinäre Verbund ermöglicht es, die zugrunde liegenden Mechanismen über chronisch muskuloskelettale Schmerzen zu erforschen, klinische Entscheidungs- und Therapie-Allokationsbäume zu entwickeln und in die klinische Versorgung umzusetzen. Außerdem werden verbesserte Biomarker für die Vorhersage für das Therapie-Ansprechen durch die Entwicklung eines komplexen Algorithmus unter Verwendung groß angelegter Multi-System-Daten und verbesserte Behandlungsergebnisse durch eine effektivere Behandlungszuweisung und Entwicklung eines neuartigen ambulanten, auf Smartphones basierenden, positiven Aktivitätstagebuchs als neuartige erste Low-Level-Intervention erarbeitet.