Verbund

Modellierungsnetz: PROGNOSIS - Epidemie-bedingter Ressourcenbedarf von Krankenhäusern – Modellierung von Inzidenz, Bettenbelegung, Personalplanung und Versorgungsketten

In dem Verbundprojekt PROGNOSIS wird mithilfe von entwickelten Modellen ein allgemeiner Ansatz für Vorhersage der Krankenhausbelastung auf mehreren Versorgungsebenen (Standard, Intensiv, Beatmung), einschließlich der wirtschaftlichen Auswirkungen auf Versorgungsketten und Personalressourcen verfolgt. Auf diese Weise können dem Gesundheitswesen und staatlichen Einrichtungen dringend benötigte Informationen über die Auswirkungen der Epidemie auf die allgemeine Versorgungssicherheit, mitsamt möglicher Überlastungen und Kollateraleffekte, zur Verfügung gestellt werden.

Um dies zu erreichen ist ein Aufbau eines frei verfügbaren und erweiterbaren Modellierungsansatzes geplant, um relevante und detaillierte Vorhersagen zur Krankenhausbelastung zu liefern und die Wirksamkeit von Gegenstrategien zu bewerten. Dazu schließen sich Partner mit komplementärer Expertise in den Bereichen Biostatistik, Bioinformatik, Epidemiologie, Gesundheitsforschung, Infektionskrankheiten und Ökonomie zusammen um diesen dringenden Bedarf in einem ganzheitlichen Ansatz zu adressieren. Es werden datengestützte Kurzzeit- und mechanistische Langzeitvorhersagemodelle für die Krankenhausbelastung auf verschiedenen Versorgungsebenen für die wichtigen Atemwegsinfektionen COVID-19, Influenza und Pneumokokkenpneumonie entwickelt, mit einem Fokus auf zeitliche (Epidemie-Episoden) und räumliche (Deutschland, Bundesländer, Landkreise) Auflösung der Daten.

Die im Rahmen des Projekts entwickelte Modelle werden unter Verwendung umfangreicher und neu hinzukommender Daten verschiedener Institutionen, Kompetenznetzwerke und der Medizininformatik-Initiative aktualisiert und parametrisiert. Die modellierten Auswirkungen der prognostizierten Krankenhausbelastung auf Versorgungsketten und Personalressourcen der Krankenhäuser ermöglichen die Ableitung konkreter kurzfristiger Maßnahmen gegen die erwartete Überlastung und die Bewertung langfristiger Maßnahmen wie Impfprogramme und nicht-pharmazeutische Interventionen zur Prävention. Der Modellansatz lässt sich auf andere epidemische Situationen anderer Erreger übertragen. Die Ergebnisse werden Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen unterstützen, z.B. in Regierungsinstitutionen, Krisenstäben und Krankenhausverwaltungen.

Teilprojekte

Teilprojekt Leipzig

Förderkennzeichen: 031L0296A
Gesamte Fördersumme: 525.301 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Markus Scholz
Adresse: Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE)
Härtelstr. 16-18
04107 Leipzig

Teilprojekt Leipzig

Teilprojekt Aachen

Förderkennzeichen: 031L0296B
Gesamte Fördersumme: 303.949 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Schuppert
Adresse: Universitätsklinikum Aachen, Institute for Computational Biomedicine
Pauwelsstr. 19
52074 Aachen

Teilprojekt Aachen

Teilprojekt Dresden

Förderkennzeichen: 031L0296C
Gesamte Fördersumme: 273.610 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Veronika Bierbaum
Adresse: Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav-Carus-Zentrum für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung
Fetscherstr. 74
01307 Dresden

Teilprojekt Dresden

Teilprojekt Münster

Förderkennzeichen: 031L0296D
Gesamte Fördersumme: 269.520 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Bernd Hellingrath
Adresse: Universität Münster, Fachbereich 4 Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsinformatik und Logistik
Leonardo-Campus 3
48149 Münster

Teilprojekt Münster

Teilprojekt Augsburg

Förderkennzeichen: 031L0296E
Gesamte Fördersumme: 274.270 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Jens Brunner
Adresse: Universität Augsburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Health Care Operations/ Health Information Management
Carl-Heinrich-Becker-Weg 6-10
86159 Augsburg

Teilprojekt Augsburg